Kaiserslautern: Vor 80 Jahren fiel die Stadt kampflos an die Amerikaner!
Kaiserslautern, Deutschland - Am 20. März 2025 wird in Kaiserslautern an ein historisches Ereignis erinnert: vor 80 Jahren, am 20. März 1945, fiel die Stadt kampflos in die Hände der amerikanischen Truppen. Laut einem Bericht von Die Rheinpfalz war das Abziehen der Deutschen Wehrmacht der Grund, warum kein einziger Schuss fiel. Während die Zivilbevölkerung in Felsenbunkern und Kellern ausharrte, heulten am Morgen des 20. März die Sirenen in der Stadt.
In der Fruchthalle wurde ein Bild aus dem Stadtarchiv festgehalten, das amerikanische Soldaten am 23er Denkmal zeigt, das den gefallenen Soldaten des 23. Bayerischen Infanterieregiments gewidmet ist. Diese Feststellungen sind auch im Stadttagebuch von Gretel Wagner dokumentiert. In Gedenken an diese Tage findet in der Friedenskapelle eine Veranstaltung mit dem Titel „80 Jahre Kriegsende in Kaiserslautern – Ein Abend der Erinnerung“ statt.
Der Kontext der Ereignisse
Um den historischen Kontext besser zu verstehen, ist es wichtig, die militärische Lage im Vorfeld der Besatzung zu betrachten. Nach der Invasion der Westalliierten in der Normandie und intensiven Luftangriffen auf Deutschland war bis Ende Februar 1945 nur noch der südliche Teil von Rheinland-Pfalz sowie das Saarland und Nordelsass in deutscher Hand. Die Heeresgruppe G, die verbliebenen deutschen Truppen bestehend aus der 1. und 19. Armee, war stark geschwächt und unterversorgt, wie pfalzgeschichte.de berichtet.
Die militärische Lage verschlechterte sich zusehends, was zur Räumung des Gebiets und schließlich zum Rückzug der deutschen Truppen führte. Am 18. März erlitten diese schwere Verluste, und der darauffolgende Rückzug bereitete den Boden für den Fall von Kaiserslautern. Am 26. März 1945 zogen schließlich die letzten deutschen Soldaten vom linken Rheinufer ab, was das Ende des Zweiten Weltkriegs in der Pfalz markierte.
Die Entwicklung der Stadt Kaiserslautern
Kaiserslautern hat eine reiche Geschichte, die weit über die Kriegsjahre hinausgeht. Die Stadt wurde erstmals in der Verpfändungsurkunde an Johann von Böhmen erwähnt, wobei die deutsche Namensform „Kaiserslautern“ ins Leben gerufen wurde. Über die Jahrhunderte erlebte die Stadt verschiedene Besetzungen, darunter die der Spanier im Dreißigjährigen Krieg und die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg, wie auf kaiserslautern.de dargelegt wird.
Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert führte zu einer raschen Entwicklung der Stadt zum bedeutendsten Industriestandort der Pfalz mit der Gründung von Unternehmen wie der Kammgarnspinnerei und der Nähmaschinenfabrik Pfaff. Auch die Errichtung bedeutender Bauwerke, wie die Fruchthalle, trugen zur Identität Kaiserslauterns als „Barbarossastadt“ bei, ein Titel, der von König Ludwig I. anlässlich der Grundsteinlegung verliehen wurde.
Die Erleichterung der Zivilbevölkerung über das Kriegsende spiegelte die Hoffnung auf eine bessere Zukunft wider, auch wenn diese ungewiss blieb. Die Erinnerungen an diese Zeiten und die Veranstaltungen zur Würdigung der Geschichte Kämpfen und der Friedenstauben, die nun in der Stadt leben, werden auch in den kommenden Jahren fortgesetzt.
Details | |
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Vorfall | Besatzung |
Ort | Kaiserslautern, Deutschland |
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