Fünfknopfturm öffnet: Historie und Heilpflanzen neu entdeckt!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Der Fünfknopfturm in Schwäbisch Gmünd hat nach dem Winterschlaf seine Tore für Besucher geöffnet. Diese Eröffnung wird von den Mitgliedern des Staufersaga-Vereins mit zahlreichen Neuheiten im historischen Gebäude gefeiert. Die umfangreiche Bepflanzung rund um den Turm, die 34 verschiedene Heilpflanzen und Blumen umfasst, ist ein besonderes Highlight. Diese Pflanzen waren zur Zeit von Hildegard von Bingen bekannt und umfassen Arten wie Beinwell, Storchschnabel, Fenchel, Kerbel, Walderdbeere und Grünkohl. Die Pflege der Anlage wurde von Robert Heinzelmann, dem Leiter der Stadtgärtnerei, und Benedikt Stegmaier, dem Leiter des Bauhofs, übernommen. Oberbürgermeister Richard Arnold lobte die hohe Qualität der Bepflanzung und merkte an, dass der Vandalismus in der Umgebung gering sei, was die Pflege der Pflanzen erleichtere.
Kulturelle Highlights im Fünfknopfturm
Der Staufersaga-Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Staufer und deren Autor Stephan Kirchenbauer-Arnold zu bewahren und zu fördern. Im Eingangsbereich des Turms werden Besucher auf zwei interessante Ausstellungen im Museum im Prediger für 2025 hingewiesen. Die erste Ausstellung „Wish you were Queer“ thematisiert Selbstbild und Wahrnehmung der LGBTQ+ Community über die Jahrhunderte und zeigt Kunstwerke von über 30 Künstlern. Die zweite Ausstellung „3 Generationen Baumhauer“ konzentriert sich auf die Gmünder Künstlerfamilie Baumhauer.
Zusätzlich wird ein beeindruckendes Modell der Johanniskirche, erstellt von Josef Stampfer im Maßstab 1:50, ausgestellt. Am 14. September wird eine besondere Bild-Show der Krönungshandschuhe des Heiligen Römischen Reiches präsentiert. Im Inneren des Fünfknopfturms erwarten die Gäste auf verschiedenen Etagen weitere vielseitige Ausstellungen: Die zweite Ebene zeigt Kopien von Kriegs-Utensilien aus den Kreuzzügen und mittelalterliche Schilde. Die dritte Etage beherbergt Gemälde von Hans Kloss, die historische Figuren darstellen.
Der Fünfknopfturm im Kontext der Geschichte
Der Fünfknopfturm ist nicht nur ein faszinierendes Gebäude, sondern auch ein bedeutender Teil der Stadtgeschichte von Schwäbisch Gmünd. Er wurde im 15. Jahrhundert als Teil der äußeren Stadtmauer erbaut und erreicht eine Höhe von 27 Metern. Bis 1918 war der Turm mit Brandwächtern besetzt, danach diente er als Wohnturm. Seine Bauweise entstammt dem Burgenbau des 12. und 13. Jahrhunderts, wobei die äußere Schale aus Buckelquadern mit Zangenlöchern besteht. Das Innengerüst und der Dachstuhl stammen aus der Erbauungszeit, die zwischen 1423 und 1425 liegt.
Der Turm wurde in den Jahren 1933 sowie 1960/70 renoviert und diente bis Juli 2003 als privat vermietete Türmerwohnung. Seitdem ist der Fünfknopfturm als Aussichtsturm für Besuchergruppen zugänglich. Die Öffnungszeiten für die Saison 2025 sind vom 11. Mai bis 3. Oktober, jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr, was die Besichtigung dieses historischen Denkmals zu einem attraktiven Wochenend-Ausflugsziel macht.
Für weitere Informationen über den Fünfknopfturm und seine Geschichte besuchen Sie Remszeitung oder die Webseite der Stadt Schwäbisch Gmünd.
Details | |
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Vorfall | Vandalismus |
Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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