Neuwied saniert Historisches Rathaus: Ein Schritt in die Zukunft!
Die Stadt Neuwied steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die umfangreiche Sanierung des Historischen Rathauses, die ab 2024 beginnen soll. Ziel dieser Maßnahmen ist die sowohl optische als auch bauliche und energetische Verbesserung des denkmalgeschützten Gebäudes. Dies wird notwendig, da in den letzten Jahren erhebliche bauliche Mängel, insbesondere Undichtigkeiten am Dach und an der Fassade, festgestellt wurden. Feuchtigkeitsschäden haben bereits spürbare Auswirkungen hinterlassen, und Experten haben dringenden Handlungsbedarf identifiziert. Daher wurde beschlossen, die Dachsanierung als Priorität zu behandeln, bevor die Fassade angegangen wird, wie TV Mittelrhein berichtet.
Die geplanten Maßnahmen umfassen die Fassadensanierung, die Erneuerung des Daches sowie den Austausch der undichten Fenster. Last but not least wird auch das Brandschutzsystem des Rathauses unter die Lupe genommen. Bereits erste Gutachten zeigen Defizite bei den Brandschutztüren und Schotts. Die Gesamtkosten der Sanierung werden auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt, wie auch die NR-Kurier bestätigt.
Vorbereitungen und Ausführung
Die Bauausführung wird im vierten Quartal 2025 beginnen. Zunächst wird die Dachkonstruktion saniert und für eine mögliche photovoltaic-Anlage vorbereitet. Anschließend, im ersten Quartal 2026, folgt die denkmalgerechte Sanierung der Fassade sowie der Austausch der Fenster, die aus den 1980er-Jahren stammen und energetisch nicht mehr zeitgemäß sind.
Für die Durchführung der Sanierungsmaßnahmen wird ein gemeinsames Baugerüst für Dach und Fassade genutzt, um Zeit sowie Kosten zu sparen. Ziel ist eine generelle optische Aufwertung des Rathauses und die Sicherstellung seiner energetischen Zukunftsfähigkeit. Darüber hinaus plant die Stadt, verschiedene Varianten für die künftige Nutzung des Gebäudes zu prüfen, wobei die wirtschaftlich sinnvollste Option darin besteht, dass alle bisherigen Nutzer, darunter die Bibliothek, das Standesamt und die Wirtschaftsförderung, im Gebäude bleiben sollen.
Engagement für Denkmalschutz
Oberbürgermeister Jan Einig betont die historische Bedeutung des Rathauses und dessen Rolle als Ort gelebter Stadtgeschichte. Dies spiegelt sich auch im Engagement der Stadt wider, den Investitionsstau in öffentlichen Gebäuden abzubauen und gleichzeitig historische Substanz zu erhalten. Um die Sanierungsmaßnahmen energetisch und ökologisch sinnvoll zu gestalten, spielt die Beratung durch Experten eine entscheidende Rolle. André Huskobla, ein Spezialist für energetische Sanierungen von denkmalgeschützten Gebäuden, hebt hervor, dass die Beachtung von Denkmalschutzrichtlinien entscheidend ist, um die charakteristischen Merkmale des Rathauses zu bewahren.
Die energetische Sanierung wird immer wichtiger, insbesondere angesichts steigender Energiekosten und dem Wunsch nach Reduzierung von Energiekosten. Huskobla unterstützt bei der Beantragung von Fördermitteln und kombiniert seine Expertise in Energieeffizienz mit der Leidenschaft für den Erhalt historischer Gebäude. „Fachgerechte energetische Sanierung kann den Wert von Denkmalimmobilien entscheidend steigern“, so Huskobla.
Für weitere Informationen zur Sanierung stehen die Stadtverwaltung und deren Website sowie die Telefonnummer 02631-8020 zur Verfügung.
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