Gleichstellung im Fokus: Steinmeier und Wolff kämpfen für Frauenrechte

Am 8. März 2025 nahm Christina Wolff von der Uni Potsdam an einer wichtigen Frauentagsveranstaltung beim Bundespräsidenten teil.
Am 8. März 2025 nahm Christina Wolff von der Uni Potsdam an einer wichtigen Frauentagsveranstaltung beim Bundespräsidenten teil. (Symbolbild/NAG)

Potsdam, Deutschland - Am 8. März 2025 fand im Schloss Bellevue eine Matinee anlässlich des Internationalen Frauentages statt, bei der der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einige kritische Themen zur Gendergerechtigkeit ansprach. uni-potsdam.de berichtet, dass unter den geladenen Gästen auch der Deutsche Frauenrat e.V. und Christina Wolff, die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Potsdam, waren. Steinmeier bezeichnete die Einladung der Gleichstellungsbeauftragten als Zeichen der Wertschätzung für die Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik.

In seiner Ansprache betonte Steinmeier, dass der Frauenanteil im Bundestag seit der letzten Wahl erheblich gesunken sei und aktuell 32,4 Prozent betrage. Dies ist besonders alarmierend, da der Anteil von Frauen in der deutschen Politik seit über 20 Jahren bei etwa einem Drittel stagniert, so bundesstiftung-gleichstellung.de. Steinmeier warnte zudem vor den zunehmenden Angriffen auf Frauen, vor allem im Internet, und plädierte für klare Positionierungen gegen antifeministische Tendenzen.

Ungleichheiten und Herausforderungen in der Politik

Die Veranstaltung stellte nicht nur die Fortschritte, sondern auch die bestehenden Ungleichheiten und den globalen Rechtsruck in den Fokus. Christina Wolff, die seit 2021 Vorstandsmitglied der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen ist, sieht in der Gleichstellung ein zentrales Anliegen der Hochschulentwicklung an der Universität Potsdam. Sie betont, dass es unerlässlich sei, Geschlechteraspekte in die Hochschulpolitik zu integrieren.

Laut deutschlandfunkkultur.de ist der Frauenanteil in der Bundestagsfraktion der Union nur 23,1 Prozent, während die AfD mit lediglich 11,8 Prozent abschneidet. Diese Zahlen verdeutlichen die verzweifelte Notwendigkeit einer Gendergerechtigkeit in der politischen Vertretung, nicht nur für die Stimmen der Frauen, sondern auch für das Wohl der gesamten Gesellschaft.

Die Bedeutung der politischen Teilhabe

Die gleichberechtigte Vertretung von Frauen in politischen Gremien ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine strategische Notwendigkeit. Das Buch „Zu anders für die Macht?“ thematisiert die politischen Auswirkungen des Fehlens von Frauen und postuliert, dass eine Gleichstellung im Parlament auch Männern zugutekäme. Eine diverse Vertretung gewährleistet eine Vielzahl von Perspektiven und trägt zur Lösung gesamtgesellschaftlicher Probleme bei.

Der Austausch über die Gleichstellungspolitik soll weiterhin die hochschulpolitische Gleichstellungsarbeit voranbringen und den Druck auf politischen Entscheidungsträger erhöhen. Angesichts der Herausforderungen, mit denen Frauen in der Politik konfrontiert sind, sind kontinuierliche Anstrengungen für eine geschlechtergerechte Gesellschaft unerlässlich, so Steinmeier.

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Ort Potsdam, Deutschland
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