Neue Professur in Karlsruhe: Christiane Hochstadt revolutioniert Grammatik!

76131 Karlsruhe, Deutschland - Christiane Hochstadt ist die neue Professorin für Grammatik und Grammatikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Sie tritt die Professur an, nachdem sie zuvor an den Universitäten in Heidelberg, Weingarten-Ravensburg und Dortmund umfassende Erfahrungen in Forschung und Lehre sammeln konnte. Laut PH Karlsruhe wird Hochstadt sich in ihrer neuen Position vor allem auf die Bereiche Grammatikdidaktik, sprachlich-ästhetisches Lernen sowie Inklusion konzentrieren.

Ihr übergeordnetes Ziel ist es, angehenden Lehrkräften ein fundiertes grammatisches Wissen zu vermitteln, das nicht nur intellektuell ansprechend, sondern auch mit Freude an der Sprache verbunden ist. „Ich möchte den negativen Kreislauf im Grammatikunterricht durchbrechen und modernen Unterricht fördern“, betont Hochstadt. Dies beinhaltet Vergleiche zwischen verschiedenen Sprachen und Sprachverwendungssituationen, um ein umfassenderes Verständnis zu schaffen.

Forschungsschwerpunkte

Ein besonderer Fokus von Hochstadt liegt auf dem Tempus. Hierbei weist sie auf die Diskrepanzen zwischen dem tatsächlichen Sprachgebrauch und der schulischen Lehre hin, insbesondere der häufigen Verwendung des Präsens anstelle des Futurs. „Grammatik ist wichtig für das Verständnis der Funktionsweise von Sprache und deren reflektierten Einsatz“, erläutert sie weiter. Hochstadt arbeitet an einem Forschungsprojekt mit dem Titel „Sprachlich-ästhetisches Lernen durch Sprachperformances“, das ein Konzept für multimediales und performatives Spiel mit Sprechprozessen entwickeln soll.

Zusätzlich befindet sich ihr Projekt „Dialekt und Schule“ in der Abschlussphase. Ein Sammelband zu diesem Thema ist in Vorbereitung und behandelt die Frage, ob Lehrkräfte Dialekt sprechen sollten. Zudem plant Hochstadt ein neues Forschungsvorhaben, das sich mit der Kommunikation von Trainer:innen mit Kindern und Jugendlichen im Bereich Fußball beschäftigt. Dieses Vorhaben wird im Rahmen eines Transferprojekts mit dem Badischen Fußballverband durchgeführt.

Inklusion im Bildungsbereich

Inklusion hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, besonders seit der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen im August 2014. Der gemeinsame Unterricht von Menschen mit und ohne Behinderung soll in den Schulgesetzen der Bundesländer als Regelfall verankert werden. Diese Prozesse sind nicht nur rechtlich festgelegt, sondern stellen auch neue Herausforderungen für die Sprachdidaktik dar. Ein nachvollziehbarer Zusammenhang zu Hochstadts Forschungsinteressen wird in dem Buch „Inklusion: Sprachdidaktische Perspektiven. Theorie, Empirie, Praxis“ sichtbar, das von Diana Gebele und Alexandra L. Zepter verfasst wurde. Es behandelt unter anderem die Frage, ob die Heterogenität von Lernenden zu einer neuen Lehr-Lern-Situation im Fach Deutsch führt, und fördert den interdisziplinären Austausch über sprachdidaktische Fragestellungen.

Die Erkenntnisse und Entwicklungen in diesem Bereich sind entscheidend für eine inklusive und vielfältigkeitsorientierte Haltung im Bildungswesen. Hochstadts Arbeit in der Sprachdidaktik könnte in diesem Zusammenhang als wertvoller Beitrag zur Gestaltung zukunftsorientierter Lehrkonzepte angesehen werden, die die unterschiedlichen Bedürfnisse von Schüler:innen berücksichtigen.

Für weitere Informationen zu Hochstadts Forschungen und deren Implikationen im Kontext der Sprachdidaktik sowie Inklusion, ist das Buch aus der Reihe „Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik“ empfehlenswert, das unter KUPS Köln verfügbar ist.

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Ort 76131 Karlsruhe, Deutschland
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