Revolution im Gesundheitswesen: Neues Feedback-System für digitale Anwendungen!

Die TU Dresden veröffentlicht innovative Vorschläge zur Verbesserung digitaler Gesundheitsanwendungen mit transparenten Feedback-Tools.
Die TU Dresden veröffentlicht innovative Vorschläge zur Verbesserung digitaler Gesundheitsanwendungen mit transparenten Feedback-Tools. (Symbolbild/NAG)

Dresden, Deutschland - In der heutigen Zeit gewinnen digitale Gesundheitsanwendungen zunehmend an Bedeutung. Eine neue Veröffentlichung in *Nature Medicine* hebt hervor, wie offene, integrierte Feedback-Tools die Sicherheit und Akzeptanz solcher Anwendungen verbessern könnten. Forschende der TU Dresden, angeführt von Rebecca Mathias, fordern die Implementierung transparenter und verpflichtender Feedback-Mechanismen in die Benutzeroberflächen von digitalen Gesundheitstechnologien (DHTs). Dieser Ansatz ähnelt den App-Store-Bewertungen und soll mit einer nationalen Plattform verknüpft werden, um die Nutzererfahrung zu optimieren und die Patientensicherheit zu erhöhen.

Zusätzlich wird betont, dass diese Feedback-Systeme auch die Genehmigungsverfahren beschleunigen und den Verwaltungsaufwand verringern könnten. Ein wesentliches Problem der aktuellen DHTs ist das fehlende Echtzeit-Feedback zu ihrer Sicherheit und Leistung, was deren Zuverlässigkeit erheblich mindert. Historische Vorfälle, wie die Thalidomid-Tragödie und fehlerhafte Brustimplantate, zeigen die Notwendigkeit strenger Vorschriften auf. Das derzeitige Zulassungsverfahren für Medizinprodukte ist jedoch weniger streng als für Arzneimittel, wodurch ein akuter Bedarf nach zuverlässigen Rückmeldesystemen nach der Markteinführung besteht.

Herausforderungen und Lösungen

Ein Mangel an internationaler Standardisierung ist ebenso zu verzeichnen, was die Implementierung eingehender Feedback-Tools erschwert. Die strategischen Vorschläge der Forschungsgruppe konzentrieren sich darauf, die Transparenz sowie die Überwachung von DHTs zu verbessern, um Rahmenbedingungen für deren Leistung zu standardisieren. Diese Ansätze sollen eine kontinuierliche Verbesserung fördern, indem sie Nachvollziehbarkeit und nutzerorientierte Innovationen unterstützen. Das am EKFZ für Digitale Gesundheit der TU Dresden durchgeführte Projekt ASSESS-DHT, gefördert von der Europäischen Kommission im Rahmen von Horizon Europe, zielt darauf ab, diese Themen weiter zu untersuchen.

Die digitale Transformation im Gesundheitswesen wird jedoch auch durch regulative Maßnahmen stetig vorangetrieben. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit sind digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) und deren gesetzliche Einführung zentrale Aspekte der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Eine Roadmap zur digitalen Gesundheit nennt Handlungsempfehlungen für eine Digitalisierung, die im Dienste der Gesundheit steht. Insbesondere die zunehmende Beliebtheit von Video-Sprechstunden, wie von Bitkom 2022 berichtet, verdeutlicht diese Entwicklungen.

Auswirkungen auf die Patientensicherheit

Die digitale Transformation kann potenziell auch erheblichen Einfluss auf die Patientensicherheit haben. In dem Buch *Patientensicherheitsmanagement*, herausgegeben von Peter Gausmann, Michael Henninger und Joachim Koppenberg, wird die Bedeutung dieser Aspekte behandelt. Die dort thematisierten Fragen zur Patientensicherheit im Kontext digitaler Technologien sind grundlegend, um das Vertrauen der Nutzer in solche Systeme zu stärken und die Leistungsfähigkeit der DHTs zu gewährleisten. Ein wandelndes Gesundheitswesen erfordert nicht nur innovative Lösungen, sondern auch eine eingehende Auseinandersetzung mit regulativen Standards, damit digitale Anwendungen sicher und effizient eingesetzt werden können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Integration transparenter Feedback-Mechanismen in digitale Gesundheitsanwendungen unabdingbar ist, um sowohl die Patientensicherheit zu erhöhen als auch die Effizienz im Gesundheitswesen zu verbessern. Die Initiativen der TU Dresden und die politischen Bestrebungen im Bereich der Digitalisierung zeigen, dass die Weichen für eine moderne Gesundheitsversorgung gestellt werden müssen.

Für weiterführende Informationen zu den Themen digitale Gesundheitsanwendungen und Patientensicherheit können die Quellen genutzt werden: TU Dresden, bpb.de, und De Gruyter.

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Ort Dresden, Deutschland
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