Ausbildungsmarkt in Sachsen-Anhalt: Unbesetzte Stellen, aber Hoffnung wächst!
Sachsen-Anhalt, Deutschland - Im Ausbildungsjahr 2023/2024 gibt es in Sachsen-Anhalt eine beunruhigende Diskrepanz zwischen der Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen und der der Bewerber. Aktuell stehen etwa 9.400 Ausbildungsstellen 7.013 Bewerbern gegenüber. Diese Zahlen spiegeln die Herausforderungen wider, die der Ausbildungsmarkt in der Region momentan bewältigen muss. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Bewerber um etwa 300 gestiegen, jedoch ist die Anzahl der Ausbildungsplätze im Vergleich zu 2022/2023 gesunken, als noch 10.238 Stellen angeboten wurden, wie Tag24 berichtet.
Die Arbeitsagentur betont die Wichtigkeit praktischer Erfahrungen am Arbeitsplatz. Diese können den jungen Menschen helfen, fundierte Entscheidungen bezüglich ihrer Berufswahl zu treffen. Besonders gefragt sind Bewerber in den Bereichen Fahrzeugtechnik mit 700 Bewerbungen, Verwaltung mit 400 und Arzt- und Praxishilfen mit 300. Dennoch gibt es in einigen Berufen eine Überzahl an Ausbildungsplätzen, wie im Verkauf, wo 1.400 Stellen unbesetzt bleiben.
Herausforderungen für den Ausbildungsmarkt
Der Ausbildungsmarkt in Sachsen-Anhalt steht vor großen Herausforderungen durch den demografischen Wandel, die Digitalisierung und die Dekarbonisierung, so die Arbeitsagentur. Aktuelle Statistiken zeigen, dass im Zeitraum von Oktober 2022 bis März 2023 10.200 Ausbildungsstellen gemeldet wurden, was 70 Stellen weniger als im Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist, dass 4.300 Bewerber derzeit noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind.
Branchen wie der Verkauf, die Metallbearbeitung, Energietechnik und Bau weisen die meisten freien Ausbildungsstellen auf. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Auszubildenden unbearbeitet, was nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Region problematisch ist. Hierbei spielt ein positives Bild der dualen Ausbildung eine zentrale Rolle, um junge Menschen in diese Ausbildungsform zu bringen.
Attraktivität Sachsen-Anhalts für Auszubildende
Trotz der Herausforderungen bietet Sachsen-Anhalt zahlreiche Anreize für Auszubildende. Mit seinen vier UNESCO-Welterbestätten, darunter das Staatliche Bauhaus und die Luthergedenkstätten, ist die Region reich an kulturellem Erbe. Weitere Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss Randau in Magdeburg oder das Museum für Vorgeschichte in Halle, machen die Region zusätzlich attraktiv für junge Menschen, die hier eine Ausbildung absolvieren möchten, wie ausbildung.de beschreibt.
Darüber hinaus locken in Magdeburg zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Parkanlagen und das Love Music Festival. Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Veranstaltungen bieten in Halle (Saale) Abwechslung, während Dessau-Roßlau spannende Sportaktivitäten und Wandermöglichkeiten in der Natur zu bieten hat. Diese verschiedenen Angebote machen Sachsen-Anhalt zu einem ansprechenden Ort für Auszubildende, die dort nicht nur lernen, sondern auch leben und entspannen können.
Angesichts der aktuellen Situation ist es entscheidend, dass sowohl Unternehmen als auch Ausbildungsinteressierte aktiv aufeinander zugehen. Der Ausbau des Kontakts zu Berufsberatern sowie regionale Aktionen zur Berufsorientierung könnten dazu beitragen, die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen zu verringern und gleichzeitig die Chancen der jungen Menschen auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben zu erhöhen.
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Vorfall | Regionale |
Ort | Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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