Kroatien modernisiert Bahnlinien für Touristen: 55 Millionen Euro Investition!

Pula, Kroatien - Kroatien treibt ein umfangreiches Infrastrukturprojekt voran, das die Erneuerung von Bahnstrecken in der beliebten Urlaubsregion Istrien beinhaltet. Die Gleise sowie die Bahnhöfe in diesem Gebiet stammen zum Teil aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie und benötigen dringend eine Modernisierung. Laut op-online.de wird die Sanierung insgesamt 55 Millionen Euro kosten und sich auf eine Strecke von 50 Kilometern zwischen der slowenischen Grenze und dem Dorf Sveti Petar u Šumi erstrecken.

Die Bauarbeiten, die voraussichtlich drei Jahre in Anspruch nehmen werden, starten Ende Mai 2025 und werden von dem österreichischen Bauunternehmen Strabag durchgeführt. Kroatien plant, insgesamt 1,5 Milliarden Euro in die Erneuerung und den Ausbau seines veralteten Bahnnetzes zu investieren, wobei der Großteil dieser Summe durch EU-Fördermittel finanziert wird. Die Strecke nach Pula, der größten Stadt Istriens, wurde bereits 1876 eröffnet und stellt insbesondere für Arbeitnehmer aus Zentralistrien eine wichtige Anbindung dar.

Umfassende Modernisierung und Elektrifizierung

Das Projekt umfasst nicht nur die Erneuerung der Gleise, sondern auch den Ausbau von Brücken, Schwellen und Weichen sowie den Austausch von Signal- und Verkehrsleitsystemen. An insgesamt 21 Bahnübergängen wird ebenfalls der Unterbau verbessert. Eine umfassende Studie zur Modernisierung und Elektrifizierung des gesamten Abschnitts ist Bestandteil des Projektes. Beliebte Urlaubsziele wie Rovinj, Opatija und Porec ziehen jährlich Millionen von Touristen an, insbesondere aus Deutschland, Österreich und Slowenien.

Zusätzlich zur Bahnerneuerung investiert Kroatien auch in die nachhaltige Entwicklung des Tourismus. Laut gtai.de sind dafür rund 350 Millionen Euro vorgesehen, wovon 289 Millionen Euro aus dem EU-Aufbau- und Resilienzfonds für nachhaltige Tourismusentwicklung stammen. Diese Investitionen zielen darauf ab, den Tourismussektor umzustellen und zu stärken, um die Herausforderungen wie saisonale Nachfrage und Überlastung der Küstengebiete zu bewältigen.

Fokus auf Gesundheitstourismus und Infrastruktur

Ein bedeutender Teil der finanziellen Mittel fließt in die Sanierung maroder staatlicher Reha- und Kureinrichtungen. Insgesamt sind 122 Millionen Euro für solche Projekte eingeplant, sowie 60 Millionen Euro, die aus dem kroatischen Haushalt stammen. Weitere 166 Millionen Euro wurden für private Investitionen in grüne und digitale Transformationen zugesagt.

Zu den größten geplanten Projekten gehört der Bau neuer Thermalbäder in Bjelovar für 38 Millionen Euro sowie umfangreiche Modernisierungen in verschiedenen Einrichtungen, darunter ein Kurhotel in Lipik und die Umwandlung des Schlosses Inkey in Koprivnica. Mit diesen Maßnahmen soll nicht nur die touristische Infrastruktur verbessert, sondern auch hochwertige Angebote im Wellness- und Gesundheitstourismus geschaffen werden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Pula, Kroatien
Schaden in € 55000000
Quellen