Rollstuhl-Springer Lukas Müller: Mit Optimismus gegen Querschnittlähmung!
Leipzig, Deutschland - Lukas Müller, ein ehemaliger Leistungssportler und Skispringer, musste nach einem schweren Unfall im Jahr 2016, der zu einer inkompletten Querschnittlähmung führte, seine sportlichen Ambitionen neu definieren. Seitdem sitzt er im Rollstuhl, ist jedoch dankbar für die Unterstützung, die er erhalten hat, und sieht positive Aspekte in seiner neuen Lebenssituation. So hat Müller eine Leidenschaft für den Wings for Life World Run entwickelt, der am 4. Mai 2025 weltweit stattfindet.
Der eventuelle Lauf, dessen Ziel es ist, 100% der Einnahmen in die Rückenmarksforschung zu investieren, wird eine besondere Gelegenheit für Müller sein, weitere Fortschritte in seiner Mobilität zu zeigen. Aktuell hat er bereits 2,3 Kilometer mit Krücken zurückgelegt und plant, beim kommenden Event mehr Kilometer im Rollstuhl zu absolvieren. Er betont, dass die Veranstaltung inklusiv ist: Läufer und Rollstuhlfahrer werden gleich behandelt, was eine wertvolle Botschaft des Zusammenhalts aussendet.
Bewusstsein für Querschnittlähmung
Die Initiative des Wings for Life World Run, die auf die Schaffung von Bewusstsein für Querschnittlähmungen abzielt, erfährt sowohl international als auch regional große Unterstützung. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erleiden jährlich zwischen 250.000 und 500.000 Menschen eine Rückenmarksverletzung, die zu einer Querschnittlähmung führt. Die häufigsten Ursachen sind Verkehrsunfälle, Stürze und Gewalttaten. Diese Verletzungen haben nicht nur tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen, sondern führen auch zu verschiedenen gesundheitlichen Komplikationen.
Die WHO hebt hervor, dass die Lebenserwartung von Menschen mit Querschnittlähmung oft verkürzt ist und sie auf kontinuierliche Hilfe angewiesen sind. Müller ist optimistisch, dass zukünftige Patienten von besseren Rehabilitationsmöglichkeiten profitieren werden. Der Wings for Life World Run, der seit seinem ersten Start im Jahr 2014 über 40 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung gesammelt hat, spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Im Jahr 2022 beteiligten sich 161.892 Teilnehmende aus 192 Ländern, darunter 920 Personen im Rollstuhl. Eine beeindruckende Zahl von 5.836 Menschen mit Behinderungen hat an den bisherigen neun Events teilgenommen. Durchschnittlich legten die Teilnehmer im Jahr 2022 11,9 Kilometer zurück, während der Run insgesamt 4,7 Millionen Euro einbrachte.
Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur das wachsende Interesse an der Laufveranstaltung, sondern auch die dringende Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Herausforderungen, mit denen Menschen mit Querschnittlähmung konfrontiert sind, zu schärfen. Müller ist sich dessen bewusst und setzt sich aktiv für eine bessere Zukunft ein: „Ich hoffe, dass wir gemeinsam für eine Heilung kämpfen und das Bewusstsein für Inklusion und Chancengleichheit stärken können“, sagt er.
Mit den bevorstehenden Veranstaltungen und Initiativen wie dem International Spinal Cord Injury Day am 5. September wird weiterhin auf die Bedeutung von Aufklärung und Forschung hingewiesen. Die kollektiven Anstrengungen, Menschen zu unterstützen und Barrierefreiheit zu fördern, stehen im Mittelpunkt dieser Bewegungen. Der Wings for Life World Run bleibt somit nicht nur ein sportliches Event, sondern auch ein wertvolles Mittel zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit Querschnittlähmung.
Details | |
---|---|
Vorfall | Unfall |
Ursache | Sport |
Ort | Leipzig, Deutschland |
Verletzte | 1 |
Quellen |