Achtung im Wald: Wölfe in NRW gefährden Hunde während der Ranzzeit!

Wölfe in NRW aktiv: Hundebesitzer sollten beim Waldspaziergang wachsam sein, besonders während der Ranzzeit im März.
Wölfe in NRW aktiv: Hundebesitzer sollten beim Waldspaziergang wachsam sein, besonders während der Ranzzeit im März. (Symbolbild/NAG)

NRW, Deutschland - Mit dem Beginn der Ranzzeit, die in Nordrhein-Westfalen (NRW) von Februar bis März dauert, sind Spaziergänge im Wald für Hundebesitzer derzeit mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen verbunden. In dieser Zeit sind Wölfe besonders aktiv und weibliche Tiere können aggressiv gegenüber Hunden auftreten, die sie als Rivalen wahrnehmen. Die Ruhr24 berichtet, dass dies eine kritische Phase für Begegnungen mit wildlebenden Tieren darstellt.

Wölfe sind vor allem in der Dämmerung aktiv und meiden in der Regel den Kontakt mit Menschen. Dennoch sind zwischen 2009 und 2022 über 500 Wolfssichtungen in NRW registriert worden, und die Tendenz ist steigend. Im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen oder Niedersachsen, in denen deutlich mehr Wölfe leben, zeigt sich, dass NRW zunehmend als Lebensraum für diese Tierart wahrgenommen wird.

Verhalten bei Wolfbegegnungen

Der richtige Umgang mit einer möglichen Wolfbegegnung ist essenziell. Hundebesitzer sollten ihre Tiere anleinen und eng bei sich halten. Es wird empfohlen, Ruhe zu bewahren, nicht wegzulaufen und sich groß zu machen, falls der Wolf nicht von alleine zurückweicht. Laut der Seite des LANUV NRW sollte man Wölfe nicht anfassen oder füttern, um sie nicht zusätzlich zu provozieren.

In den seltenen Fällen, in denen Menschen Wölfen begegnen, ist es unwahrscheinlich, dass sie angegriffen werden. Die BMU Webseite hebt hervor, dass Wolfangriffe extrem selten sind und meist auf Provokationen, Tollwut oder Futterkonditionierung zurückzuführen sind. Provokation kann auftreten, wenn Tiere in die Enge getrieben werden, während in Deutschland Tollwut seit 2008 ausgerottet ist.

Informationen und Meldungen

Für Menschen, die in Wolfsgebieten leben oder die Wölfe unterstützen möchten, stellt die Landwirtschaftskammer NRW Beratung zu Herdenschutzmaßnahmen bereit. Tierhaltende sollten sich vor Antragstellung für Fördermaßnahmen kostenlos beraten lassen. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Landwirtschaftskammer verfügbar.

Über aktuelle Nachweise von Wölfen in NRW kann der Abo-Service des Umweltportals NRW genutzt werden. Beteiligte sind aufgefordert, Meldungen über Wolfssichtungen oder Schäden an der Pressestelle des LANUV NRW zu richten, wobei Kontaktmöglichkeiten sowohl telefonisch als auch per E-Mail zur Verfügung stehen.

Abschließend ist es für Spaziergänger in NRW ratsam, im Frühling besondere Vorsicht walten zu lassen und sicherzustellen, dass ihre Hunde an der Leine bleiben. Die Wahrung des natürlichen Lebensraums der Wölfe und das Verständnis für ihr Verhalten wird langfristig dazu beitragen, Konflikte zwischen Mensch und Tier zu minimieren.

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Ort NRW, Deutschland
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