Blutregen zu Ostern: Ungewöhnliche Wetterlage in Sachsen erwartet!

Görlitz, Deutschland - Heute, am 17. April 2025, kündigen sich in Sachsen ungewöhnlich hohe Temperaturen bis zu den bevorstehenden Feiertagen an. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wird es am Wochenende jedoch zu einer leichten Abkühlung kommen, begleitet von wechselhaftem Wetter. Besonders am Gründonnerstag zeigt sich ein Wetterbild mit einer Zweiteilung des Freistaats, verursacht durch Kaltluft aus dem Westen.

Am Karfreitag erwarten die Meteorologen Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad, in Görlitz und der Oberlausitz sogar bis zu 22 Grad. Während die Region um Leipzig kühler bleibt, wird ein Tiefdruckgebiet feuchtere Luft nach Sachsen bringen. Der Sonnenschein wird vor allem in Ostsachsen durch stark bewölkten Himmel im restlichen Freistaat beeinträchtigt, mit der Möglichkeit für Schauer und einem geringen Gewitterrisiko.

Gefahr von Blutregen

Ein bemerkenswerter Aspekt der Wetterlage ist der Saharastaub, der über Österreich und Tschechien nach Sachsen gelangt und zu dichteren Schleierwolken führt. Am Karfreitag könnte der Regen diesen Saharastaub auswaschen und als Blutregen auftreten. Dies sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit unter Umweltexperten und Wetterbeobachtern.

Der Karsamstag wird voraussichtlich bewölkt mit einzelnen Schauern sein, wobei die Temperaturen in Leipzig und Dresden etwa 15 Grad erreichen, während im Erzgebirge mit rund 10 Grad zu rechnen ist. Am Ostersonntag wird eine Abnahme der Regenwahrscheinlichkeit prognostiziert, der Tag beginnt aufgelockert und trocken mit Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad, im Erzgebirge etwa 15 Grad. Am Nachmittag und Abend sind jedoch nochmals Schauer und Gewitter, insbesondere im Bergland, möglich. Für den Ostermontag wird ein Mix aus Sonne und Wolken bei Temperaturen von 20 bis 23 Grad vorausgesagt, wobei das Schauerrisiko weiterhin besteht.

Klimatische Rahmenbedingungen

Um das Wetterphänomen in Sachsen besser einordnen zu können, ist es wichtig, die aktuellen klimatischen Rahmenbedingungen zu betrachten. Der EU-Klimadienst Copernicus hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, der 2024 als das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Europa einstuft. Der Klimawandel wirkt sich in besonderem Maße auf Europa aus, wo kein Kontinent schneller erwärmt wird. Insbesondere der Osten und Südosten Europas sind von extrem hohen Temperaturen betroffen, während Mittel- und Westeuropa ein Jahr mit häufigem, aber auch trockenem Wetter erlebte.

Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich durch massive Niederschläge, die in mehreren Ländern, darunter Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen, zu Überschwemmungen führten. Über 400.000 Menschen waren von diesen extremen Wetterereignissen betroffen, und mindestens 335 Menschen verloren ihr Leben. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, den Klimawandel zu adressieren, wie Celeste Saulo, Generalsekretärin der Weltorganisation für Meteorologie, betont. Besondere Erwähnung verdient auch der März 2024, der als der wärmste März seit Beginn der Aufzeichnungen gilt und gleichzeitig deutlich trockener war als üblich.

Diese Zusammenhänge zwischen Klimaveränderungen und den aktuellen Wettermustern in Sachsen erfordern erhöhte Aufmerksamkeit, um gezielt auf zukünftige Wetterereignisse reagieren zu können.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ursache Klimawandel
Ort Görlitz, Deutschland
Verletzte 400000
Quellen