Dresden: Professorin Dill begeistert als Pionierin der internationalen Sicherheit
George-Bähr-Straße 1b, 01069 Dresden, Deutschland - Am 7. März 2025 wird Janina Dill für ihre hervorragenden Leistungen in der akademischen Welt gewürdigt. Die Professorin für Globale Sicherheit an der Universität Oxford hat Internationale Beziehungen an der Technischen Universität Dresden (TUD) studiert. Hier schätzte sie besonders die innovative Ausbildung, die interdisziplinäre Aspekte von Politik, Geschichte, Fremdsprachen und Recht vereinte. Dills akademischer Werdegang führte sie nach ihrem Bachelor-Abschluss ins Ausland, wo sie ihre Promotion absolvierte und schließlich ihren Platz in einer männerdominierten Disziplin einnahm, was sie zu einer gefragten Expertin auf diesem Gebiet macht.
Dill fühlt sich stark mit dem Zentrum für Internationale Studien der TU Dresden (ZIS) verbunden. Sie hebt hervor, dass die Institution eine Quelle erstklassiger Studierender mit vielversprechenden Karrieren ist. Zu den bemerkenswerten Alumni, die sie bereits in Oxford unterrichtet hat, gehören Graduierte ihres ehemaligen Studiengangs. Die Internationalisierung und die interdisziplinäre Ausrichtung des ZIS, das 2002 gegründet wurde, haben dazu beigetragen, dass es sich einen Ruf als „Leuchtturm der Internationalisierung“ erarbeitet hat.
Interdisziplinarität und Innovationskraft
Das ZIS bietet einen einzigartigen, interdisziplinären Studiengang in Internationalen Beziehungen an, der sich in einen Bachelor- und einen Masterstudiengang mit verschiedenen Spezialisierungen gliedert, darunter Globale Politische Ökonomie und Internationale Organisationen. Im Jahr 2010 gab es über 800 Bewerbungen für diesen Studiengang, der eine umfangreiche schriftliche und mündliche Prüfung voraussetzt. Jährlich werden etwa 36 Studierende in die Programme aufgenommen, was die hohe Nachfrage und das Interesse an diesem Fachgebiet unterstreicht.
Mit der Trägerschaft des Studiengangs, die 2002 übernommen wurde, hat das ZIS auch eine zentrale Rolle in der akademischen Landschaft Deutschlands eingenommen. Die Studierenden profitieren von einem Studienprogramm, das internationale Politik, Wirtschaft und Rechtswissenschaften verbindet und damit einen Beitrag zu einer vertieften Diskussion über globale Herausforderungen leistet.
Theorien der Internationalen Beziehungen im Wandel
Die Studie der Internationalen Beziehungen hat sich seit den 1990er Jahren stark gewandelt. Daniel Drezner thematisierte 2016 in der „Washington Post“ das Verschwinden großer Theorien in diesem Bereich, was immer mehr Fachleute verunsichert. In einer TRIP-Umfrage von 2014 stieg der Anteil nichtparadigmatischer Forschung auf über 50%, was die Verlagerung weg von den traditionellen Theoriedebatten zeigt. Trotz der Gründung neuer Theoriesektionen und Journals gibt es Klagen über fehlende tiefgreifende theoretische Auseinandersetzungen und Diskussionen.
Die Internationalen Beziehungen wurden historisch durch Paradigmenkriege geprägt, vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende des Ost-West-Konflikts. Aktuelle globale Ereignisse, wie die Rückkehr Chinas und autokratische Tendenzen, haben paradoxerweise nicht zu neuen theoretischen Ansätzen geführt. Kritiker sehen den derzeitigen Theorienpluralismus oft als Armutszeugnis, während andere ihn als Ausdruck der akademischen Vitalität betrachten.
Der Bedarf an theoretischen Ansätzen bleibt jedoch bestehen, insbesondere um komplexe Phänomene wie die geopolitischen Veränderungen im Nahen Osten zu verstehen. Ansätze wie der Balance-of-Power oder der Balance-of-Threat versuchen das Verhalten von Staaten in diesem Kontext zu erklären, jedoch bleibt der Raum für neue Theorien zur Analyse regionaler Dynamiken groß.
Es ist daher spannend zu beobachten, wie sich die Forschung an Institutionen wie dem Zentrum für Internationale Studien der TU Dresden weiterentwickeln wird. Dills Engagement und Erfahrung könnten dazu beitragen, neue Perspektiven zu schaffen, die im Beitrag zur Revitalisierung der unter Bezugnahme auf alte und neue Theorien der Internationalen Beziehungen nützlich sein könnten. Der Weg zu einer tiefergehenden theoretischen Reflexion scheint geöffnet.
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Ort | George-Bähr-Straße 1b, 01069 Dresden, Deutschland |
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