Ingenieurinnen der Zukunft: TUD lädt junge Frauen zum Probestudium ein!

Dresden, Deutschland - Die Technische Universität Dresden (TUD) hat ein einzigartiges Probestudium mit dem Namen „tryING“ ins Leben gerufen, das sich speziell an junge Frauen richtet, die ein Ingenieurstudium in Erwägung ziehen. Dieses Programm findet im Zeitraum vom 4. August bis 19. September 2025 statt und gibt den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, den Campus zu erleben und verschiedene ingenieurwissenschaftliche Studiengänge sowie Bau- und Umweltwissenschaften kostenlos auszuprobieren. Ziel ist es, den Frauen einen Einblick in die MINT-Fächer zu geben und sie somit für Ingenieurwissenschaften zu begeistern. Laut TUD können die studentischen Probandinnen Workshops, Exkursionen und Treffen mit Wissenschaftlerinnen und Studentinnen erwarten. Ein spezieller Mathevorkurs soll zudem den Einstieg ins Studium erleichtern.

Dr. Sylvi Bianchin, die Leiterin des Sachgebiets Diversity Management an der TUD, unterstreicht, dass viele junge Frauen zahlreiche Zweifel am Ingenieurstudium hegen, die oft unbegründet sind. Das Probestudium soll helfen, diese Unsicherheiten zu beseitigen und Abiturientinnen bei der Wahl des richtigen Studiengangs zu unterstützen.

Förderung der Frauen in MINT-Fächern

Frauen sind in MINT-Berufen und -Studiengängen unterrepräsentiert, und viele Absolventinnen des Ingenieurstudiums steigen schnell wieder aus der Branche aus. Eine Studie zeigt, dass von 100 Frauen, die in einen MINT-Beruf einsteigen, mit 30 Jahren nur noch 20 und mit 45 Jahren nur noch 9 in der Branche tätig sind. Über die Hälfte der weiblichen Angestellten hat ihren Job aufgrund von Macho-Kulturen und sozialen Vorurteilen verlassen, was auf ernsthafte gesellschaftliche Probleme hinweist. Diese Thematik wird unter dem Begriff „Leaky Pipeline“ diskutiert, der den abnehmenden Frauenanteil in MINT-Fächern ab etwa dem 12. Lebensjahr beschreibt. Viele der Herausforderungen und Ungleichheiten, mit denen Frauen konfrontiert sind, müssen angegangen werden, um eine nachhaltige Veränderung zu bewirken, wie technik-und-wissen.ch berichtet.

Darüber hinaus haben Bildungsinstitutionen wie die Frankfurt University erkannt, dass Studierende aus verschiedenen sozialen Hintergründen und Lebenssituationen kommen und in MINT-Fächern oft wenige weibliche Studierende vertreten sind. Um dem entgegenzuwirken, wird an einer gender- und diversitätssensiblen Lehre gearbeitet, die den Bedürfnissen dieser heterogenen Gruppe gerecht wird. Die Einführung von Toolboxen zur Unterstützung von Dozenten in der Planung und Gestaltung ihrer Lehrveranstaltungen stellt einen weiteren Schritt dar, um Mädchen und Frauen für technische Studiengänge zu interessieren, wie aus den Informationen von frankfurt-university.de hervorgeht.

Langfristige Ansätze für Gleichstellung

Der Schlüssel zur langfristigen Förderung von Frauen in technischen Berufen liegt in der Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Bereiche. Maßnahmen wie die Integration kreativer Elemente in MINT-Ausbildungen oder die Förderung weiblicher Lehrpersonen als Rollenmodelle haben sich bereits als erfolgversprechend erwiesen. Diese Ansätze sind entscheidend, um Mädchen und junge Frauen für technische Berufe zu begeistern und sie in einer Branche zu halten, die traditionell von Männern dominiert wird.

In Anbetracht all dieser Herausforderungen und Möglichkeiten bleibt das Probestudium an der TUD ein wichtiger Baustein, um mehr Frauen für Ingenieurwissenschaften zu interessieren und deren Präsenz in MINT-Fächern nachhaltig zu erhöhen. Weitere Informationen, Erfahrungsberichte und die Anmeldung sind auf der Programmseite der TUD verfügbar: Hier geht’s zur Anmeldung.

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Ort Dresden, Deutschland
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