TU Dresden startet Millionenprojekt für waldbezogene Umweltkommunikation!

Dresden, Deutschland - Die TU Dresden hat kürzlich eine herausragende Finanzierungszusage erhalten, die einen bedeutenden Fortschritt in der waldbezogenen Umweltkommunikation darstellen soll. Ab Mitte 2025 wird die Eva Mayr-Stihl Stiftung eine Nachwuchsgruppe mit über einer Million Euro fördern, die speziell für die Entwicklung von Kommunikationsstrategien im Bereich Forstwissenschaften ins Leben gerufen wird. Diese Förderung ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen der Stiftung und der Universität, die bereits seit 30 Jahren besteht, wie Robert Mayr von der Stiftung betont. Geplant ist, dass die Gruppe die Fachrichtung Forstwissenschaften weiterentwickelt und sich auf die Kommunikation über den Wald fokussiert.

Ein zentrales Ziel der neuen Nachwuchsgruppe ist es, praxisnahe Lehrmethoden zu entwickeln, darunter Waldführungen und Social Media-Kampagnen. Laut einer Umfrage äußerten viele Studierende, dass sie mehr Angebote in der praktischen Umweltkommunikation wünschen. „Die Informationsvermittlung über den Wald beeinflusst das Verhalten der Menschen“, sagt Prof. Dr. Norbert Weber, und hebt die Notwendigkeit hervor, dass Forstleute mit verschiedenen Interessengruppen kommunizieren können.

Erweiterung der Forschungsangebote

Die TU Dresden plant zudem, die Ausbildung in Umweltkommunikation gezielt auszubauen. Dies umfasst verschiedene Bereiche, darunter Wissenschaftskommunikation und Waldpädagogik. Die Forschung wird sich auf die Wahrnehmung und das Verhalten von Menschen gegenüber Wäldern konzentrieren und die Bürgerbeteiligung an Waldentwicklungsprojekten stärken.

Zusätzlich zur Förderung in Dresden investiert die Eva Mayr-Stihl Stiftung auch in das Umwelttechnikum an der Universität Freiburg, das mit vier Millionen Euro unterstützt wird. Dieses forst- und umweltwissenschaftliche Experimental-Forschungszentrum zielt darauf ab, die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Boden und Atmosphäre im Kontext des Klimawandels zu erforschen. Ein besonderes Augenmerk wird auf Prozesse wie Photosynthese und Wasserflüsse gelegt, die entscheidend für zukünftige ökologische Fragestellungen sind. Die Rektorin der Albert-Ludwigs-Universität, Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, hebt die Bedeutung dieser Förderung für die Forschungslandschaft hervor.

Die Bedeutung der Umweltkommunikation

In einem breiteren Kontext nimmt das Thema Umweltkommunikation einen immer zentraleren Platz in der Forschung ein. Eine Dissertation im Bereich Nachhaltigkeits- und Umweltkommunikation thematisiert beispielsweise die Verbreitung von Risikowissen in einer risikobehafteten Gesellschaft. Dabei wird untersucht, wie Medienberichterstattung über Risiken, insbesondere im Zusammenhang mit Kernenergie, geformt wird. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Veränderungen der Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit seit dem Fukushima-Unfall von 2011, was verdeutlicht, wie wichtig effektive Kommunikationsstrategien für das Verständnis von Umweltfragen sind.

Mit diesen Initiativen wird deutlich, dass sowohl die TU Dresden als auch die Eva Mayr-Stihl Stiftung eine entscheidende Rolle in der Weiterentwicklung der Umweltwissenschaften und der Kommunikation über kritische Umweltfragen übernehmen. Während man sich auf die Herausforderung des Klimawandels vorbereitet, ist die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte in diesen Bereichen von höchster Bedeutung.

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Vorfall Umwelt
Ort Dresden, Deutschland
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