Gute Nachrichten für Sachsen: Winzer sehen Licht am Ende des Frosttunnels!
Radebeul, Deutschland - Der sächsische Weinbau steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sowohl die Ertragsaussichten als auch die Existenz der Winzer betreffen. Im Jahr 2024 war die Situation aufgrund späte Frostnächte Ende April besonders katastrophal, wie saechsische.de berichtet. Felix Hößelbarth, der Vorsitzende des Weinbauverbandes Sachsen, äußert sich angesichts der aktuellen Situation optimistisch, es sei jedoch klar, dass der Frost des vergangenen Jahres massive Ernteausfälle mit sich brachte.
Die Frostnächte im April 2024 führten zu Ertragsverlusten von bis zu 100 Prozent in einigen Weinlagen. Hößelbarth hebt hervor, dass der Austrieb der Reben bereits vier Wochen früher begann als in den Vorjahren und die Frostschäden in den letzten Jahreszeiten lehrreich waren. Heizdrähte, Frostkerzen und Frostschutzberegnung wurden eingesetzt, um die Schäden zu minimieren, jedoch mit variierendem Erfolg.
Ertragseinbußen und Unterstützung
Die finanziellen Folgen sind dramatisch: Der sächsische Weinbauverband schätzt die Ertragseinbußen auf etwa 34 Millionen Euro. Die Schwierigkeiten wurden durch die kalten Temperaturen, die auf bis zu minus 5 Grad fielen, verstärkt. Laut lvz.de ist die Ernte 2024 größtenteils verloren gegangen, sodass viele Winzer in Sachsen vor massiven finanziellen Herausforderungen stehen.
Um den betroffenen Winzern und Obstbauern zu helfen, haben die sächsischen Regierungsparteien eine Einigung über Hilfen getroffen. Knapp 22 Millionen Euro werden bereitgestellt, von denen etwa 2 Millionen Euro für die Weinbauern vorgesehen sind, wie mdr.de berichtet. Landwirtschaftsminister Wolfram Günther betont, dass die Fröste massive und existenzielle Schäden verursacht haben; deswegen sollen die Unterstützungsmöglichkeiten schnell bereitgestellt werden.
Der Blick nach vorn
Trotz der schweren Rückschläge gibt es auch Lichtblicke. Martin Jung vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth berichtet von einem gesunden Zustand der Reben, die gut durch den Winter gekommen sind. Dennoch sät Björn Probst, Betriebsleiter beim Weingut Schloss Proschwitz Prinz zur Lippe, Sorgen über einen Wassermangel im Boden vor, der durch die trockenen Monate verursacht wurde.
Die sächsischen Winzer stehen also vor der Herausforderung, nicht nur die Auswirkungen des Frosts zu bewältigen, sondern sich auch auf klimatische Veränderungen einzustellen. Experten empfehlen gezielte Schnitttechniken und späte Bodenbearbeitung, um einen frühen Austrieb der Reben zu vermeiden und zukünftige Frostschäden zu minimieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Qualität und Quantität des Weinangebotes zu sichern.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Frost |
Ort | Radebeul, Deutschland |
Schaden in € | 34000000 |
Quellen |