Donald Trump sollte keine Informationen mehr von den Geheimdiensten erhalten

Washington. Der neue US-Präsident Joe Biden möchte seinem Vorgänger Donald Trump nicht wie gewohnt Zugang zu vertraulichen Geheimdienstinformationen gewähren. Trump zeigte „unberechenbares Verhalten“ und konnte geheime Informationen preisgeben, sagte Biden in einem Interview mit dem Fernsehsender CBS, das am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlicht wurde.

Er will nicht spekulieren, was passieren könnte, aber Trump braucht die Informationen einfach nicht mehr, sagte Biden.

Der Präsident betonte, dass seine Einschätzung unabhängig von Trumps Rolle bei der Erstürmung des Kapitols durch seine Anhänger Anfang Januar sei. „Was bringt ihm die Intelligenz, welchen Einfluss hat er außer der Tatsache, dass er einen Fehler machen und etwas sagen könnte?“ Fragte Biden.

Sein Interview mit dem Sender CBS soll vor dem Super Bowl am Sonntag ausgestrahlt werden, dem wohl wichtigsten Spiel des Jahres im American Football.

Ehemalige US-Präsidenten erhalten in der Regel weiterhin vertrauliche Informationen von den Geheimdiensten. Bevor Trump das bekommen kann, muss Biden zustimmen. Kritiker hatten Trump beschuldigt, als Präsident mehrmals geheime Informationen preisgegeben zu haben.

Darüber hinaus soll er laut konsistenten US-Medienberichten während seiner Amtszeit wenig Interesse an den informationsreichen Briefings der Geheimdienste gezeigt haben. Die Briefings wurden in letzter Zeit nur selten in seinem öffentlichen Kalender vermerkt, bei Biden sind sie fast jeden Tag.