Ein halbes Jahrhundert KARAT: Rockgeschichte im Zeitgeschichtlichen Forum

Die MDR-Dokumentation „50 Jahre KARAT“ beleuchtet die faszinierende Rockgeschichte der Band und ihre Bedeutung für Ost und West. Am 25. März 2025 Premiere in Leipzig.
Die MDR-Dokumentation „50 Jahre KARAT“ beleuchtet die faszinierende Rockgeschichte der Band und ihre Bedeutung für Ost und West. Am 25. März 2025 Premiere in Leipzig.

KARAT: 50 Jahre musikalisches Erbe und Brücken zwischen Generationen

18.03.2025 – 14:13

MDR Mitteldeutscher Rundfunk

Leipzig (ots) – Die neue Dokumentation des MDR mit dem Titel „50 Jahre KARAT – eine deutsche Rockgeschichte“ bringt nicht nur die Erfolge der legendären Band in den Vordergrund, sondern beleuchtet auch deren tiefgreifende Auswirkungen auf die deutsche Musiklandschaft und die Gesellschaft im Wandel der Jahrzehnte. Die prominent besetzte Preview am 25. März 2025 im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig, bei der Mitglieder der Band und deren Management anwesend sind, bietet eine hervorragende Gelegenheit, den kulturellen Einfluss von KARAT live zu erleben.

Die Dokumentation greift tief in die Geschichte der Band ein, die als Supergroup der DDR in den 1970er Jahren gegründet wurde. Mit einprägsamen Klassikern wie „Über sieben Brücken“ wurde sie zur beliebtesten Band der DDR. Die Erfolge der Gruppe haben jedoch nicht nur die Musikszene geprägt; sie sind auch ein symbolisches Zeugnis der Überwindung von Teilung und Vorurteilen zwischen Ost und West. Dies wird besonders deutlich durch die langjährige Zusammenarbeit mit Musikmanagern aus beiden Teilen Deutschlands, wie Peter Schimmelpfennig und Jörg Stempel.

MDR-Programmdirektorin Jana Brandt hebt hervor: „KARAT hat deutsche Popgeschichte geschrieben und über Jahrzehnte immer wieder Brücken gebaut zwischen Ost und West, zwischen Pop und Klassik.“ Diese gelungene Synthese brachte nicht nur musikalische Innovationen hervor, sondern auch eine Plattform für Dialog und Verständigung, die über musikalische Grenzen hinausging.

Die Herausforderungen, die die Band nach der Wiedervereinigung meisterte, sind ebenso Teil ihrer Geschichte. Nach der initialen Auftragsflaute in den 1990er Jahren und dem Verlust ihres Frontmanns Herbert Dreilich im Jahr 2004, stellte sein Sohn Claudius die Weichen für eine neue Ära. Diese Übergabe von einer Generation zur nächsten ist in der deutschen Musikgeschichte einmalig und zeigt, wie stark die Verbindungen zwischen den Menschen durch Musik sind.

Die Dokumentation deckt nicht nur die glorreichen Momente, sondern auch die Tiefpunkte der Bandhistorie auf. So hatten die Musiker in den 1990er Jahren mit dem schwindenden Interesse an Rock- und Popmusik im Osten Deutschlands zu kämpfen, bevor sie durch eine Renaissance ihrer alten Erfolge im Jahr 2000, sparte das Konzert in der Berliner Wuhlheide vor fast 20.000 Fans, zurückkehrten.

Die Entwicklung von KARAT spiegelt auch einen generellen Trend innerhalb der deutschen Musikszene wider: Die Wiederbelebung längst vergessener musikalischer Talente und die Neuentdeckung der kulturellen Wurzeln. Für viele Fans ist die Band nicht nur ein musikalisches Vorbild, sondern auch eine kulturelle Ikone, die das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne verkörpert.

Die Premiere des Films und das anschließende Konzert in der Elbphilharmonie Hamburg, das die Band als erste Rockgruppe aus der DDR spielte, markieren einen weiteren Höhepunkt in der langen Geschichte von KARAT. Die Band bleibt nicht nur in den Geschichtsbüchern verankert, sondern zeigt sich auch innovativ und experimentierfreudig mit neuen Alben wie „Hohe Himmel“, das 2025 veröffentlicht wird.

Die Dokumentation wird ab dem 25. März in der ARD Mediathek und am 30. März um 20:15 Uhr im MDR Fernsehen ausgestrahlt. Sie lädt die Zuschauer ein, die wechselvolle Geschichte und das jetzige Wirken von KARAT besser zu verstehen und zu erleben.

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MDR, Kommunikations- und Mediendesk, Tel.: (0341) 3 00 64 55, E-Mail: kommunikation-desk@mdr.de

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