Einreiseverbot für Länder ab Samstag - was bedeutet das?

Berlin. Pflichtprüfungen, Quarantäne und strengere Grenzkontrollen: Die Einreise nach Deutschland aus den meisten Ländern der Welt ist schon jetzt mühsam. Aufgrund der dramatischen Entwicklung der Koronapandemie bestehen Anforderungen an rund 160 der fast 200 Länder. Für sieben von ihnen gilt ab dem Wochenende ein umfangreiches Einreiseverbot. Welche Länder sind vom Einreiseverbot betroffen? Ziel ist es, die grenzüberschreitende Ausbreitung gefährlicher Virusmutationen einzudämmen. Ursprungsgebiete solcher Mutationen sind Großbritannien, Südafrika und Brasilien. Darüber hinaus sind die Mutanten in Portugal und Irland sowie in den kleinen südafrikanischen Bundesstaaten Lesotho und Estwani bereits sehr verbreitet. Die Bundesregierung hat diese sieben Länder jedoch erst ab Sonntag …
Berlin. Pflichtprüfungen, Quarantäne und strengere Grenzkontrollen: Die Einreise nach Deutschland aus den meisten Ländern der Welt ist schon jetzt mühsam. Aufgrund der dramatischen Entwicklung der Koronapandemie bestehen Anforderungen an rund 160 der fast 200 Länder. Für sieben von ihnen gilt ab dem Wochenende ein umfangreiches Einreiseverbot. Welche Länder sind vom Einreiseverbot betroffen? Ziel ist es, die grenzüberschreitende Ausbreitung gefährlicher Virusmutationen einzudämmen. Ursprungsgebiete solcher Mutationen sind Großbritannien, Südafrika und Brasilien. Darüber hinaus sind die Mutanten in Portugal und Irland sowie in den kleinen südafrikanischen Bundesstaaten Lesotho und Estwani bereits sehr verbreitet. Die Bundesregierung hat diese sieben Länder jedoch erst ab Sonntag … (Symbolbild/NAG)

Berlin. Pflichtprüfungen, Quarantäne und strengere Grenzkontrollen: Die Einreise nach Deutschland aus den meisten Ländern der Welt ist schon jetzt mühsam. Aufgrund der dramatischen Entwicklung der Koronapandemie bestehen Anforderungen an rund 160 der fast 200 Länder. Für sieben von ihnen gilt ab dem Wochenende ein umfangreiches Einreiseverbot.

Welche Länder sind vom Einreiseverbot betroffen?

Ziel ist es, die grenzüberschreitende Ausbreitung gefährlicher Virusmutationen einzudämmen. Ursprungsgebiete solcher Mutationen sind Großbritannien, Südafrika und Brasilien. Darüber hinaus sind die Mutanten in Portugal und Irland sowie in den kleinen südafrikanischen Bundesstaaten Lesotho und Estwani bereits sehr verbreitet. Die Bundesregierung hat diese sieben Länder jedoch erst ab Sonntag als sogenannte Virusvariantengebiete Lesotho und Estwani eingestuft.

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Wie soll die Einreise verhindert werden?

Durch ein Transportverbot für Fluggesellschaften sowie Bus-, Bahn- und Reedereien. Es ist ihnen generell untersagt, Personen aus diesen Ländern nach Deutschland zu bringen. Es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen. Beispielsweise können alle in Deutschland lebenden Deutschen und Ausländer weiterhin nach Deutschland kommen. Kommerzielle Flüge werden ihnen wahrscheinlich weiterhin angeboten. Eine staatlich organisierte Rückflugkampagne mit Charterflügen der Bundesregierung, beispielsweise während der Grenzkontrollen im Frühjahr, sollte nicht noch einmal stattfinden.

Wird auch der Warenverkehr eingeschränkt?

Nein.

Welche anderen Ausnahmen gibt es?

Der Transport von medizinischem Personal, Krankenwagenflügen und Organtransporten sowie Transporte „aus dringenden humanitären Gründen“ sind ebenfalls ausgeschlossen. Darüber hinaus gilt die Einreisestopps nicht für Transitpassagiere oder Besatzungen von Flugzeugen und Schiffen.

Wie viele Flüge müssen voraussichtlich storniert werden?

Es ist unklar. Aber es könnten Hunderte sein. Nach einer Analyse der deutschen Flugsicherung gab es vom 1. bis 26. Januar 1601 Ankünfte aus den fünf aktuellen Veränderungsbereichen und 1572 Abflüge – rund 60 pro Tag. Allein die Lufthansa bietet derzeit 55 wöchentliche Hin- und Rückflüge in die betroffenen Länder an.

Wie wollen Sie die Umsetzung des Transportverbots durchsetzen?

In fast allen Ländern, die derzeit als sogenannte Virusvariantengebiete ausgewiesen sind, ist das Einreiseverbot relativ einfach zu kontrollieren, da die Menschen mit dem Flugzeug reisen müssen. Theoretisch könnte jemand aus dem EU-Mitgliedstaat Portugal mit dem Auto, Bus oder Zug quer durch Westeuropa nach Deutschland fahren. Aufgrund der extrem hohen Zahl von Koronainfektionen hat die portugiesische Regierung jedoch bereits angeordnet, die Grenze zum benachbarten Spanien ab Freitag zu schließen. In den ersten zwei Wochen darf die portugiesisch-spanische Grenze nur in Notsituationen überschritten werden.

Was ändert sich an den deutschen Landgrenzen?

Zuallererst nichts. Weil die Bundesregierung Grenzkontrollen, wie sie im Frühjahr an mehreren Grenzabschnitten existierten, so weit wie möglich vermeiden will. Stattdessen verlässt sie sich auf eine intensivierte Schleiersuche. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, an der Grenze im 30 Kilometer langen Gebiet kontrolliert zu werden, höher ist als in normalen Zeiten. Bisher ist auch für den Fall, dass ein Nachbarland bald zum Virusvariantengebiet erklärt werden sollte, keine Rückkehr zu stationären Kontrollen geplant. Es kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass dies noch entschieden wird.

Welche Einreisebeschränkungen gelten bereits?

Die Bundesregierung hat es in den letzten Wochen und Monaten bereits schwierig gemacht, Schritt für Schritt nach Deutschland zu reisen. Mittlerweile sind rund 160 Länder in eine von drei Kategorien von Risikobereichen eingeteilt. Für das Niedrigste gilt eine Testverpflichtung spätestens 48 Stunden nach der Einreise und eine Quarantänepflicht von zehn Tagen, von der Sie sich nach fünf Tagen mit einem zweiten negativen Test befreien können. Für rund 40 Länder in den beiden höheren Kategorien – einschließlich der Mutationsgebiete – wurden die Regeln letzte Woche verschärft. Bei der Einreise aus diesen Ländern müssen Sie bei der Einreise einen negativen Test vorlegen.

Ist zu befürchten, dass das Reisen bald vollständig verboten wird?

Die Bundesregierung will so wenig Reisen wie möglich. Es wird kein allgemeines Reiseverbot geben. Deutschland „wird kein Gefängnis sein“, betonte Seehofer in einem „Bild“ -Interview.

Kann die Ausbreitung von Virusmutationen in Deutschland durch das Einreiseverbot gestoppt werden?

Alle drei hoch ansteckenden Virusmutationen mit Ursprung in Großbritannien, Brasilien und Südafrika wurden bereits in Deutschland nachgewiesen. Wie weit verbreitet sie sind, ist unklar. Laut dem Virologen Alexander Kekulé hat das Einreiseverbot nur einen begrenzten Einfluss auf die Infektionsrate. Man muss sich bewusst sein, dass man nur vorübergehend ein wenig bremsen kann, sagte er im MDR-Aktuell-Podcast. „Aber wir werden das auf lange Sicht nicht durchhalten können.“ Trotzdem befürwortet der Virologe eher Reisebeschränkungen. „Zu diesem Zeitpunkt ist es besser, es zu tun, als es nicht zu tun. Radikale Maßnahmen wären jedoch nicht gerechtfertigt, da Sie nur Zeit kaufen. „“

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