Gamestop-Aktie: Preiserhöhung um mehr als 100 Prozent

New York. Die Aufregung um den angeschlagenen Videospielehändler Gamestop hört auf dem US-Finanzmarkt nie auf. Nach schweren Verlusten in den vergangenen Wochen hat sich der Aktienkurs des US-Unternehmens, das zum Spielzeug der Spekulanten geworden war, am Mittwoch ungefähr verdoppelt, ohne dass ein klarer Grund sofort erkennbar war. Angesichts der Bedingungen an den US-Börsen warnte der langjährige Partner des legendären Starinvestors Warren Buffett, Charlie Munger, vor Exzessen. Anzeichen einer „irritierenden Blase“ Der stellvertretende Vorsitzende der Buffett-Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway sieht die jüngsten Turbulenzen auf dem US-Finanzmarkt offenbar mit großer Sorge. Der 97-Jährige sagte auf der Jahreshauptversammlung der US-Mediengruppe Daily Journal Corporation am …
New York. Die Aufregung um den angeschlagenen Videospielehändler Gamestop hört auf dem US-Finanzmarkt nie auf. Nach schweren Verlusten in den vergangenen Wochen hat sich der Aktienkurs des US-Unternehmens, das zum Spielzeug der Spekulanten geworden war, am Mittwoch ungefähr verdoppelt, ohne dass ein klarer Grund sofort erkennbar war. Angesichts der Bedingungen an den US-Börsen warnte der langjährige Partner des legendären Starinvestors Warren Buffett, Charlie Munger, vor Exzessen. Anzeichen einer „irritierenden Blase“ Der stellvertretende Vorsitzende der Buffett-Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway sieht die jüngsten Turbulenzen auf dem US-Finanzmarkt offenbar mit großer Sorge. Der 97-Jährige sagte auf der Jahreshauptversammlung der US-Mediengruppe Daily Journal Corporation am … (Symbolbild/NAG Archiv)

New York. Die Aufregung um den angeschlagenen Videospielehändler Gamestop hört auf dem US-Finanzmarkt nie auf. Nach schweren Verlusten in den vergangenen Wochen hat sich der Aktienkurs des US-Unternehmens, das zum Spielzeug der Spekulanten geworden war, am Mittwoch ungefähr verdoppelt, ohne dass ein klarer Grund sofort erkennbar war. Angesichts der Bedingungen an den US-Börsen warnte der langjährige Partner des legendären Starinvestors Warren Buffett, Charlie Munger, vor Exzessen.

Anzeichen einer „irritierenden Blase“

Der stellvertretende Vorsitzende der Buffett-Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway sieht die jüngsten Turbulenzen auf dem US-Finanzmarkt offenbar mit großer Sorge. Der 97-Jährige sagte auf der Jahreshauptversammlung der US-Mediengruppe Daily Journal Corporation am Mittwoch, auf der Jahreshauptversammlung der US-Mediengruppe Daily Journal Corporation, Preiskapern wie die Aktien von Gamestop seien Anzeichen für eine „Irritation“ Blase “, die irgendwann ein schlechtes Ende finden muss.

Die Gamestop-Aktien wurden Mitte der Woche vorübergehend vom Handel ausgeschlossen und schlossen 104 Prozent bei fast 92 US-Dollar. Nach den Handelszeiten setzte sie sich mit heftigen Schwankungen fort, zeitweise stieg der Kurs um weitere 100 Prozent. Am Tag zuvor hatte Gamestop den Rücktritt von CFO Jim Bell ohne Angabe von Gründen angekündigt.

Spekulative Raserei ist eine gefährliche neue Kultur

US-Medien berichteten später, dass der Manager unter dem Druck einflussreicher Aktionäre zurücktreten musste, weil es Meinungsverschiedenheiten über die Strategie gegeben hatte. Der Investor Ryan Cohen soll dabei eine Schlüsselrolle gespielt haben, nachdem er im Januar eine Position im Verwaltungsrat eingenommen hatte. Viele Spekulanten betrachten ihn als Hoffnungsträger für ein Comeback, da er den Einzelhändler für Heimtierbedarf Chewy bereits erfolgreich auf den Kopf gestellt hatte.

Angesichts der Bedingungen an den US-Börsen warnte der langjährige Partner des legendären Starinvestors Warren Buffett, Charlie Munger, vor Exzessen. © Quelle: Nati Harnik / AP / dpa

Der alte Börsenmeister Munger hält nichts vom Gamestop-Hype. Seiner Kritik zufolge offenbart der Spekulationsrausch eine gefährliche neue Kultur, in der Menschen von billigen Brokern wie Robinhood dazu ermutigt werden, mit Aktien zu spielen, wie dies bei Pferdewetten der Fall ist. Tatsächlich war Gamestop schon lange in der Krise, aber getrieben von im Internet organisierten Hobbyinvestoren hatten sich die Aktien des Unternehmens im letzten Monat atemberaubend erholt.

US-Behörden untersuchen

Das wiederum brach mehrere Hedgefonds, die auf einen Preisverfall gesetzt hatten, Verluste in Milliardenhöhe. Ende Januar hatte die Aktie ein Rekordhoch von über 483 USD erreicht, aber der Anstieg war schnell vorbei. Die Preisturbulenzen um Gamestop und einige andere Unternehmen an den US-Börsen haben sich bereits fortgesetzt. Die US-Behörden untersuchen die Vorfälle und mögliche Marktmanipulationen.

Mit seiner benutzerfreundlichen App geriet auch der bei jüngeren Anlegern besonders beliebte Discount-Broker Robinhood unter das Kreuzfeuer der Kritik. Insbesondere die Tatsache, dass Robinhood den Handel mit heißen Aktien wie denen von Gamestop während der Preisexplosion im letzten Monat einschränkte, so dass sie nur verkauft werden konnten, verursachte große Probleme. Robinhood bestritt nachdrücklich jeden Verdacht auf Absprache mit Hedgefonds.

Klare Kritik an Robinhood

Charlie Munger kritisierte nun auch Robinhood scharf, allerdings nicht wegen der Handelsbeschränkungen, sondern weil er die App eher als eine Art Glücksspielanbieter als als einen seriösen Broker ansieht. Robinhood betreibt ein „schmutziges“ Geschäft, in dem Benutzer ohne Gebühr angelockt werden, während das Unternehmen Geld von Wall Street-Akteuren für die Vermittlung ihrer Transaktionen erhält und daher so viel und riskanten Handel wie möglich fördert.

Der Vizepräsident von Buffett kann die Höhen des Elektroautoherstellers Tesla und der digitalen Währung Bitcoin nicht nutzen. Er weiß nicht, welche Preisrallye seiner Meinung nach schlechter ist, sagt Munger. Bitcoin ist wegen seiner starken Preisschwankungen als Zahlungsmittel ungeeignet. Tesla-Chef Elon Musk ist ein großer Fan von Kryptowährungen. Das Unternehmen hatte zuletzt Bitcoins für 1,5 Milliarden Dollar gekauft und damit den Kurs der berühmtesten digitalen Währung angeheizt.

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