Können Hotels zu Ostern wieder öffnen? Pläne für einen Neustart des Tourismus

Die Reisebranche macht schwere Zeiten durch: Seit dem 2. November gilt in Deutschland ein Touristenunterkunftsverbot, die Hotels sind geschlossen. Laut einer Umfrage des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Zahl der bedürftigen Tourismusunternehmen weiter zu. Laut Verbandspräsident Wolfgang Waldmüller sind rund 60 Prozent der Unternehmen auf staatliche Beihilfen angewiesen. Im November waren es 50 Prozent. „Die Situation für Unternehmen verschlechtert sich trotz staatlicher Hilfe. Wir brauchen dringend eine Perspektive. „“
Es besteht große Hoffnung, dass sich die Pandemie bessert. Die Bundesländer und Industrieverbände arbeiten wie im vergangenen Jahr an Eröffnungsstrategien. Mecklenburg-Vorpommern, das bei Urlaubern beliebt ist, hat als erstes Bundesland ein Strategiepapier für den Weg zur Normalität entwickelt. Es enthält einen Phasenplan für die schrittweise Wiedereröffnung, ein Ampelsystem und einen Ansatz für eine Koronateststrategie für den Tourismus sowie das im Dezember eingeführte Siegel für mehr Sicherheit in der Urlaubsregion MV.
Der regionale Tourismusverband und der deutsche Hotel- und Restaurantverband (Dehoga) bringen fünf Phasen des Neustarts in Diskussion, berichtet die „Ostsee-Zeitung“ (OZ). Diese hängen jeweils mit der Anzahl der neuen Koronainfektionen zusammen. Die erste Phase würde daher mit einer landesweiten Inzidenz unter 100 beginnen. In Bezug auf den Tourismus würde dies bedeuten: Tagesausflüge und Langzeitcamping in Mecklenburg-Vorpommern wären wieder erlaubt. Darüber hinaus dürften Restaurants nur in begrenztem Umfang geöffnet sein.
Urlaub an der Ostsee: nur bei niedrigem Inzidenzwert
Laut Strategiepapier sollten Hotels, Pensionen, Ferienparks, Campingplätze und Jugendherbergen in Phase zwei wiedereröffnet werden dürfen (Inzidenz unter 75, landesweites Reisen entspannt), zunächst jedoch nur für Einwohner des Staates. Die Einreise aus anderen Bundesländern wäre in Phase drei wieder gestattet (Inzidenz unter 75) – Touristen aus Regionen in Deutschland mit einer Inzidenz unter 50 sollten dann kommen, wenn sie eine feste Buchung haben. In den Phasen vier und fünf sind Gruppenreisen mit Obergrenzen und obligatorischen Koronatests zunächst wieder erlaubt, später dürfen Gäste aus anderen Bundesländern und außerhalb Deutschlands reisen. Dann könnten Bars und Clubs wieder öffnen.
Das Strategiepapier ist keine Entscheidung. Laut Lars Schwarz, Präsident von Dehoga MV, sollte es ein „lebendes Papier“ sein, das diskutiert werden sollte, schreibt die „OZ“. Die Hoffnung der Tourismusprofis: Die Hotels könnten bestenfalls Mitte März wiedereröffnet werden – dann wäre ein Osterurlaub an der Ostsee möglich. Der Verlust aus Übernachtungen würde dann bis zum Ende der Hochsaison im August bei rund 15 Prozent gegenüber Vollbelegung bleiben. Wenn die Beherbergungsbetriebe erst im Mai eröffnet würden, würden fast 40 Prozent des erhofften Einkommens fehlen.
Die mecklenburgisch-westpommernische Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nannte die Inzidenz der 50er Jahre in einem Interview mit der Ostsee Zeitung als entscheidendes Zeichen: „Wir können die Schutzmaßnahmen nur lockern, wenn wir weit unter 50 sind. Wir haben zuletzt gute Erfahrungen mit unserem MV-Plan gemacht Jahr. Für uns ist dies die Basis, die wir jetzt mit der Wirtschaft diskutieren. „“
Schleswig-Holstein sieht Hoteleröffnungen mit einer stabilen Inzidenz unter 50
Schleswig-Holstein mit seinen beliebten Urlaubsorten an der Ost- und Nordsee schlägt laut den „Kieler Nachrichten“ auch einen schrittweisen Plan zur Lockerung vor. Auch hier sind die Inzidenzwerte besonders entscheidend.
Die Lockerungsschritte sollten auf den landesweiten Zahlen basieren; Wenn der Inzidenzwert 21 Tage lang unter den Inzidenzwert von 100, 50 oder 35 fällt, wird es eine weitere Lockerung geben. Nach dem Vorschlag von Schleswig-Holstein könnten Hotels wiedereröffnet werden, wenn der Wert 21 Tage lang unter 50 stabil bleibt. Voraussetzung dafür ist die Verwendung von Corona-Schnelltests.
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