Lastwagen bleiben in Reihen im Schnee stecken

Berlin. Schnee und Eis haben in vielen Regionen Deutschlands einen starken Einfluss auf den Straßenverkehr – das Ergebnis sind zahlreiche Unfälle und manchmal kilometerlange Staus. Festgefahrene Lastwagen blockierten die Autobahnen nach starkem Schneefall, beispielsweise im Norden und Osten Hessens auf der A4 und A7: „Die Situation ist katastrophal“, sagte ein Polizeisprecher in Fulda am frühen Montagmorgen. In vielen Gebieten stecken Lastwagen und Autos seit sechs Stunden im Stau, und die Dinge laufen nicht vorwärts oder rückwärts. Räumfahrzeuge würden kaum durchkommen. LKW-Fahrer sollten die Autobahnen nicht mehr benutzen. Es ist noch nicht klar, wann die Fahrspuren wieder frei sein werden. Die …
Berlin. Schnee und Eis haben in vielen Regionen Deutschlands einen starken Einfluss auf den Straßenverkehr – das Ergebnis sind zahlreiche Unfälle und manchmal kilometerlange Staus. Festgefahrene Lastwagen blockierten die Autobahnen nach starkem Schneefall, beispielsweise im Norden und Osten Hessens auf der A4 und A7: „Die Situation ist katastrophal“, sagte ein Polizeisprecher in Fulda am frühen Montagmorgen. In vielen Gebieten stecken Lastwagen und Autos seit sechs Stunden im Stau, und die Dinge laufen nicht vorwärts oder rückwärts. Räumfahrzeuge würden kaum durchkommen. LKW-Fahrer sollten die Autobahnen nicht mehr benutzen. Es ist noch nicht klar, wann die Fahrspuren wieder frei sein werden. Die … (Symbolbild/NAG)

Berlin. Schnee und Eis haben in vielen Regionen Deutschlands einen starken Einfluss auf den Straßenverkehr – das Ergebnis sind zahlreiche Unfälle und manchmal kilometerlange Staus. Festgefahrene Lastwagen blockierten die Autobahnen nach starkem Schneefall, beispielsweise im Norden und Osten Hessens auf der A4 und A7: „Die Situation ist katastrophal“, sagte ein Polizeisprecher in Fulda am frühen Montagmorgen. In vielen Gebieten stecken Lastwagen und Autos seit sechs Stunden im Stau, und die Dinge laufen nicht vorwärts oder rückwärts. Räumfahrzeuge würden kaum durchkommen. LKW-Fahrer sollten die Autobahnen nicht mehr benutzen. Es ist noch nicht klar, wann die Fahrspuren wieder frei sein werden.

Die dreiköpfige Familie blieb im Schnee im Auto stecken

Aufgrund des starken Wintereinbruchs haben mehrere Städte in Hessen den Busverkehr vollständig eingestellt – wie Kassel und Marburg an der Lahn. Der Grund ist der starke Schneefall und die vereisten Straßen, sagten die Stadtwerke Marburg. Die Busse und Straßenbahnen in Kassel verbleiben nach Angaben der Stadtwerke ebenfalls in den Depots.

Auf der A6 bei Nürnberg steckten auch Lastwagenreihen im Schnee. Ein Auto hatte sich während des Schneefalls gewendet und die Fahrspur blockiert, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen sagte. Rund 100 Fahrzeuge haben sich dann verklemmt. Bevor das Auto geborgen wurde, waren mehrere Lastwagen eingeschneit worden. Die technische Hilfsorganisation befreite die Lastwagen bis spät in die Nacht.

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Schneechaos: Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn bis Montag beschränkt

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat den vom Schneechaos in Deutschland Betroffenen geraten, Anfang der Woche zu Hause zu bleiben. © dpa

Auf der A4 in der Nähe von Gera in Thüringen blieben Lastwagen in Schneeverwehungen stecken, und es bildete sich ein kilometerlanger Stau. Abschleppdienste und Räumfahrzeuge mussten die Lastwagen befreien.

Auch in Thüringen blieb eine dreiköpfige Familie mit ihrem Auto im Schnee stecken. Nach Angaben der Polizei hielt das Fahrzeug am Sonntagabend in Sömmerda an und konnte nicht weiterfahren. Nach eigenen Angaben versuchte die Familie stundenlang, das Auto vom Schnee zu befreien, und wählte schließlich gegen Mitternacht die Notrufnummer. Die Eltern und ihre siebenjährige Tochter mussten von der Feuerwehr gerettet und in eine Notunterkunft gebracht werden. Aufgrund des starken Schneefalls konnte das Auto der Familie zunächst nicht geborgen werden.

720 Missionen innerhalb von 24 Stunden allein in NRW

Die Situation in Nordrhein-Westfalen war dagegen nicht mehr so ​​dramatisch: Am Montagmorgen waren die Autos weitgehend frei zu fahren. Die Autobahnen im Bezirk sind nach dem Schneechaos am Wochenende weitgehend befahrbar.

Das Ergebnis der NRW-Polizei: Insgesamt 720 Missionen innerhalb von 24 Stunden brachten die Beamten zum extremen Winterwetter. Allein von 6:00 Uhr am Sonntagmorgen bis 6:00 Uhr am Montagmorgen wurden die Beamten zu 507 wetterbedingten Unfällen gerufen, sagte ein Sprecher des staatlichen Kontrollzentrums. Bei den Unfällen gab es einen Toten und 37 leicht Verletzte. In Duisburg fuhr am Sonntag ein Auto von der Straße ab und landete in einem Bach. Der Fahrer starb dabei.

Auf den Autobahnen in Westfalen gibt es ein Fahrverbot für LKWs über 7,5 Tonnen bis Montagmittag. Die Gründe dafür sind der anhaltende Schneefall und die vereisten Straßen. Einige Autobahnen sind so vereist, dass es derzeit unmöglich ist, die Fahrspuren völlig eisfrei und schneefrei zu machen. In Niedersachsen gilt die Regelung für die Bezirke Emsland, Osnabrück und Grafschaft Bentheim.

Trotz des Verbots des Schwerlastverkehrs befanden sich auf den Autobahnen rund um Osnabrück einige Lastwagen. „Wir können es nicht vollständig verhindern“, sagte am Morgen ein Sprecher der Polizeistation Osnabrück.

Es gibt auch Einschränkungen für die Autobahnen in Berlin, zum Beispiel: Aufgrund der Wetterbedingungen sollte das Verkehrsinformationszentrum auf den Stadtautobahnen nicht schneller als 60 Stundenkilometer fahren. Auf den Straßen der Hauptstadt ist mit extremer Glätte zu rechnen.

Das extreme Winterwetter beeinflusst auch den Zugfahrplan. „Schnee und Eis werden auch am Montag den Nah- und Fernverkehr der DB in weiten Teilen des Landes beeinträchtigen“, sagte die Deutsche Bahn am Sonntagabend. Reisende wurden gebeten, „die zahlreichen Informationskanäle der DB zu nutzen, um sich vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren“. Der Fernverkehr zwischen Berlin und Hannover, Frankfurt am Main und München werde vorerst eingestellt bleiben, teilte das Unternehmen mit.

Am Sonntagabend fuhr im Bahnhof Uelzen im Nordosten Niedersachsens ein Zug mit rund 50 Fahrgästen auf Grund. Helfer versorgten die Menschen mit Decken, heißen Getränken und einer Suppe. Die Reisenden konnten ihre Reise am Montagmorgen fortsetzen.

Am Montag soll es mit hartem Winterwetter weitergehen: Der deutsche Wetterdienst warnte in der Nacht vor manchmal starkem Schneefall mit meist zehn bis 25 Zentimetern Neuschnee in der ersten Tageshälfte in Mitteldeutschland – Nordosthessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sollte besonders betroffen sein. Auch in anderen Bundesländern sind die Menschen aufgrund des einsetzenden Winters weiterhin Einschränkungen ausgesetzt.

Jetzt kommt die Kälte aus dem Osten

Die Menschen in Norddeutschland müssen auf Überschwemmungen an der Ostsee vorbereitet sein. Ein anhaltender Ostwind bringt Wassermassen an die Ostseeküste, wie ein Meteorologe sagte. Für Montag ist in der Kieler Bucht ein bis zu 80 Zentimeter höherer Wasserstand zu erwarten, und auch in der Lübecker Bucht wird das Wasser deutlich ansteigen.

Der schwere Schneesturm hatte bereits am Sonntag in Teilen Deutschlands für Verkehrschaos gesorgt. An einigen Stellen fielen mehr als 30 Zentimeter Schnee und es gab meterhohe Verwehungen. Polizei und Feuerwehr fuhren unzählige Missionen. Es gab erhebliche Einschränkungen für den Regional- und Fernverkehr. Der starke Wintereinbruch brachte beispielsweise die Räumungsdienste in Nordrhein-Westfalen an ihre Grenzen. Die Polizei musste glasglatte Autobahnen blockieren, es gab Hunderte von Unfällen und Züge wurden wegen vereister Freileitungen gestrichen.

Niedriger „Tristan“ über Mitteleuropa und dem zentralen Mittelmeer bringt in Kombination mit hohem „Gisela“ über Skandinavien mehr eisige Luft. „Nach dem schneereichen und windigen Wochenende kommt die große Kälte aus dem Osten“, sagte der Meteorologe Simon Trippler vom DWD. Schnee ist noch zu erwarten, fällt aber nicht so stark wie am Wochenende. Am Dienstag wird der Schneefall größtenteils nachlassen.

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