Lockdown-Ende: Johnsons Ausstiegsstrategie für England

Großbritannien ist seit dem 5. Januar gesperrt, dem dritten seit Beginn der Pandemie. Mit derzeit 120.000 Todesfällen ist das Land international eines der am stärksten betroffenen Länder. Da die seit Anfang Dezember laufende Impfkampagne jedoch schneller als geplant verläuft – jeder dritte Erwachsene hat bereits eine erste Impfung erhalten – und auch die Zahl der Infektionen sinkt, will Premierminister Boris Johnson einen Ausstieg vorlegen Strategie für das Land von der Sperrung am Montag. Zuletzt reagierte die britische Regierung auf die ansteckendere Coronavirus-Variante mit einer weiteren Sperrung. Bis zum 15. April will London alle Erwachsenen über 50 Jahre impfen. Unter dem …
Großbritannien ist seit dem 5. Januar gesperrt, dem dritten seit Beginn der Pandemie. Mit derzeit 120.000 Todesfällen ist das Land international eines der am stärksten betroffenen Länder. Da die seit Anfang Dezember laufende Impfkampagne jedoch schneller als geplant verläuft – jeder dritte Erwachsene hat bereits eine erste Impfung erhalten – und auch die Zahl der Infektionen sinkt, will Premierminister Boris Johnson einen Ausstieg vorlegen Strategie für das Land von der Sperrung am Montag. Zuletzt reagierte die britische Regierung auf die ansteckendere Coronavirus-Variante mit einer weiteren Sperrung. Bis zum 15. April will London alle Erwachsenen über 50 Jahre impfen. Unter dem … (Symbolbild/NAG)

Großbritannien ist seit dem 5. Januar gesperrt, dem dritten seit Beginn der Pandemie. Mit derzeit 120.000 Todesfällen ist das Land international eines der am stärksten betroffenen Länder. Da die seit Anfang Dezember laufende Impfkampagne jedoch schneller als geplant verläuft – jeder dritte Erwachsene hat bereits eine erste Impfung erhalten – und auch die Zahl der Infektionen sinkt, will Premierminister Boris Johnson einen Ausstieg vorlegen Strategie für das Land von der Sperrung am Montag.

Zuletzt reagierte die britische Regierung auf die ansteckendere Coronavirus-Variante mit einer weiteren Sperrung. Bis zum 15. April will London alle Erwachsenen über 50 Jahre impfen.

Unter dem Motto „vorsichtig, aber unwiderruflich“ sollten die weitreichenden Kontakt- und Ausreisebeschränkungen für die Briten langsam ein Ende haben. Der britische „Guardian“ hat einige Details aus dem Ausstiegsplan veröffentlicht, den Johnson am Montag vorlegen möchte.

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Beginn der ersten Phase am 8. März

Ab dem 8. März sollten alle Schulen in England wiedereröffnet werden – trotz einiger großer Bedenken der Lehrergewerkschaften. Schulsport und andere Outdoor-Aktivitäten sollten ebenfalls wieder erlaubt sein. Die Phase wird bis zum Beginn der Osterferien am 29. März genau überwacht.

Bewohner von Alters- und Pflegeheimen können auch Besuche von einem ausgewählten Freund oder Verwandten erhalten.

Dem Bericht zufolge sollen auch die Regeln für öffentliche Sitzungen gelockert werden. Zum Beispiel dürfen zwei Freunde draußen bei einem Kaffee sitzen.

Ab dem 29. März – zu Beginn der Schulferien – sollten Versammlungen im Freien mit bis zu sechs Personen oder zwei Haushalten gestattet sein.

Sportanlagen und Golfplätze könnten dann wiedereröffnet werden.

Die zweite Phase beginnt Ende April

Nach Angaben des „Guardian“ sollte nach einer Auswertung der Ergebnisse der ersten Phase Ende April eine weitere Lockerung folgen. Geschäfte außerhalb des täglichen Bedarfs sollten mit Einschränkungen wieder geöffnet werden. Restaurants und Bars könnten ihre Gäste auch wieder draußen bedienen. Außerdem könnten die Studenten zu ihrem Universitätscampus zurückkehren.

In einer dritten Phase, die im Mai beginnt, können laut dem Papier – wenn das Ergebnis positiv ist – Restaurantbesuche unter bestimmten Bedingungen auch mit Indoor-Catering erlaubt sein. Auch Sport- und Musikveranstaltungen könnten wieder stattfinden. Laut dem „Guardian“ sind in dieser Phase auch Genehmigungen für kleine Reisen innerhalb Englands und die Eröffnung von Schönheitssalons und Friseuren möglich.

Weitere Entspannung für die Sommerferien

In einer vierten Phase werden die Kontaktbeschränkungen für Besprechungen in Innenräumen weiter gelockert. Gesundheitsminister Matt Hancock ist optimistisch, dass der Tourismus in den Sommerferien wieder erlaubt sein wird – sofern die Zahlen in anderen Ländern dies zulassen. Das Papier enthält keine Informationen zum Umzug vom Home Office.

Da die Gesundheit in der Verantwortung der Regionalregierungen liegt, kann Johnson nur für den größten Teil Englands entscheiden. Schottland, Wales und Nordirland legen ihre Koronamaßnahmen unabhängig voneinander fest.

Die Infektionssituation in Großbritannien hat sich in den letzten Wochen erheblich verbessert, bleibt aber auf einem sehr hohen Niveau. Am Sonntag wurden 9834 neue Fälle gemeldet. Die Kurve der Neuinfektionen ist seit Anfang Januar ziemlich kontinuierlich gesunken. Zuletzt zählte das Land in den letzten sieben Tagen 124 neue Fälle pro 100.000 Einwohner. In Deutschland lag diese siebentägige Inzidenz am Sonntag bei etwas mehr als 60.

Am Montag sollte das Kabinett endlich über die Lockerung entscheiden, bevor Johnson seinen Plan später am Tag dem Parlament und der Öffentlichkeit vorstellen wollte.

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