Neuinfektionen auf dem niedrigsten Stand seit drei Monaten - ist das der Wendepunkt?

6729 Neuinfektionen an einem Sonntag – bei aller Vorsicht, wenn es um verspätete Meldungen der Gesundheitsbehörden und unter Berücksichtigung anderer Unwägbarkeiten geht, ist dies immer noch eine Zahl, die Hoffnung gibt. Denn der Trend bei Neuinfektionen scheint jetzt deutlich nach unten zu weisen. Die Sterblichkeitsrate liegt ebenfalls auf einem niedrigeren Niveau. Auch die Anzahl der nicht genutzten Intensivbetten nimmt laut DIVI-Intensivpflegeregister wieder zu; gestern, sonntag war es 365 mehr als am tag zuvor. Aber es ist zu früh, um zu jubeln. Selbst im Sommer gaben uns die Amplituden der Corona-Kurve ein falsches Sicherheitsgefühl. Aber zumindest die kontaktreduzierenden Maßnahmen scheinen jetzt …
6729 Neuinfektionen an einem Sonntag – bei aller Vorsicht, wenn es um verspätete Meldungen der Gesundheitsbehörden und unter Berücksichtigung anderer Unwägbarkeiten geht, ist dies immer noch eine Zahl, die Hoffnung gibt. Denn der Trend bei Neuinfektionen scheint jetzt deutlich nach unten zu weisen. Die Sterblichkeitsrate liegt ebenfalls auf einem niedrigeren Niveau. Auch die Anzahl der nicht genutzten Intensivbetten nimmt laut DIVI-Intensivpflegeregister wieder zu; gestern, sonntag war es 365 mehr als am tag zuvor. Aber es ist zu früh, um zu jubeln. Selbst im Sommer gaben uns die Amplituden der Corona-Kurve ein falsches Sicherheitsgefühl. Aber zumindest die kontaktreduzierenden Maßnahmen scheinen jetzt … (Symbolbild/NAG)

6729 Neuinfektionen an einem Sonntag – bei aller Vorsicht, wenn es um verspätete Meldungen der Gesundheitsbehörden und unter Berücksichtigung anderer Unwägbarkeiten geht, ist dies immer noch eine Zahl, die Hoffnung gibt. Denn der Trend bei Neuinfektionen scheint jetzt deutlich nach unten zu weisen. Die Sterblichkeitsrate liegt ebenfalls auf einem niedrigeren Niveau. Auch die Anzahl der nicht genutzten Intensivbetten nimmt laut DIVI-Intensivpflegeregister wieder zu; gestern, sonntag war es 365 mehr als am tag zuvor.

Aber es ist zu früh, um zu jubeln. Selbst im Sommer gaben uns die Amplituden der Corona-Kurve ein falsches Sicherheitsgefühl. Aber zumindest die kontaktreduzierenden Maßnahmen scheinen jetzt wirksam zu sein – das heißt mit der typischen Infektionsverzögerung von acht bis 14 Tagen.

Bis Mitte Februar können wir die gewünschte Inzidenz von 50 erreichen.

Prof. Anita Schöbel, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Industriemathematik

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Prof. Anita Schöbel, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Industriemathematik, sagte gegenüber dem RND: „Die Zahlen sinken und das ist auf die Sperrung zurückzuführen. Die Trendumkehr war jedoch bereits da: Sie sehen die Auswirkungen von Maßnahmen nur zeitverzögert. Unsere Simulationen zeigen, dass wir bis Mitte Februar die gewünschte Inzidenz von 50 erreichen können, wenn wir im Lockdown bleiben und die Mutation unsere Pläne nicht vereitelt. Das wäre auch meine Empfehlung, denn niedrige Fallzahlen reduzieren die Anzahl der Todesfälle und ermöglichen die Kontrolle des Ausbruchs. „“

Dies wird auch dadurch unterstützt, dass die etwas entspannten, aber dennoch strengen Maßnahmen in den Weihnachtsferien zumindest einen gewissen Effekt gezeigt haben. Dies zeigt der Mobilitätsbericht (Covid-19 Mobility Project) der Berliner Humboldt-Universität. Demnach verringerte sich die Zahl der Bewegungen innerhalb des Landes – gemessen mit Handyzellen – gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Januar) um bis zu 56 Prozent. Am 25. Dezember betrug der Rückgang 50 Prozent. Der wöchentliche Durchschnitt bis zum 29. Dezember lag um 35 Prozent unter dem Wert von 2019.

Die Maßnahmen funktionieren, der R-Wert ist unter eins gefallen.

Prof. Thorsten Lehr, Professor für Klinische Pharmazie an der Universität des Saarlandes

Thorsten Lehr, Professor für klinische Pharmazie an der Universität des Saarlandes, der und sein Team einen Covid-Simulator entwickelt haben, der anhand früherer Daten berechnet, wie sich die Anzahl der Infektionen entwickeln könnte, sagte dem RND zu den aktuellen Zahlen: „Was wir sehen, ist ungefähr das, was wir sehen.“ Jetzt erwartet. Die Maßnahmen funktionieren, der R-Wert ist unter eins gefallen und die Inzidenzen fallen ebenfalls. Nach unseren R-Wert-Berechnungen liegt er bei 0,8. Wir verwenden jedoch ein Berechnungsmodell, das sich geringfügig vom RKI unterscheidet. Während der ersten Sperrung war der R-Wert mit 0,65 sogar noch niedriger. Die Kurve wird also nicht so stark abgeflacht wie während der ersten Sperrung. Aber es handelt sich nicht um eine trügerische Welle von Wellen. „

Die Einhaltung der Abstandsregeln in Privatzimmern kann nicht gemessen werden

Die verringerte Anzahl von Bewegungen ist jedoch nicht unbedingt mit weniger Infektionen kongruent. Da zu Hause unter dem Baum die Einhaltung von Entfernungsregeln wie das Tragen einer Maske und soziale Distanzierung weder überprüft noch verifiziert werden konnte. Und jeder, der zwischen den Jahren leichte Symptome hatte und einen Arzttermin verpasst hat, ist im Zweifelsfall eines der großen Unbekannten, die Anzahl der unentdeckten oder gemeldeten Covid-19-Fälle.

Im zuletzt gemessenen Zeitraum (18. bis 21. Januar) betrug der durchschnittliche Rückgang der Mobilität gegenüber dem Vorjahr nur 12 Prozent. Aufgeschlüsselt nach Bundesländern herrschte in Hamburg, Berlin (ebenfalls minus 41 Prozent) und Bremen (minus 39 Prozent) die höchste Disziplin mit 41 Prozent weniger Mobilität (26. Dezember) vor. Brandenburg (-18 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (-21 Prozent) haben sich laut Mobilitätsbericht am wenigsten an die Anforderungen gehalten.

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