Wallpaper ist wieder in Mode

Düsseldorf / Frankfurt. Kein Urlaub, aber etwas Neues an der Wand: Das Pandemiejahr beendete den Abwärtstrend in der Tapetenindustrie. Nach Angaben des Deutschen Tapeteninstituts haben die Wandverkleidungsunternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 256 Millionen Euro erzielt. 2019 waren es nur 247 Millionen Euro, ein Tiefpunkt nach 266 Millionen Euro im Jahr 2018 und 288 Millionen Euro im Jahr 2017. Die positive Entwicklung geht laut Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeteninstituts, auf die Pandemiebeschränkungen zurück. „Viele Menschen haben noch das Budget“, sagt Brandt für Urlaub, Restaurants und Kinobesuche. Aber sie konnten es nicht mehr ausgeben. Weil die Menschen an ihre …
Düsseldorf / Frankfurt. Kein Urlaub, aber etwas Neues an der Wand: Das Pandemiejahr beendete den Abwärtstrend in der Tapetenindustrie. Nach Angaben des Deutschen Tapeteninstituts haben die Wandverkleidungsunternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 256 Millionen Euro erzielt. 2019 waren es nur 247 Millionen Euro, ein Tiefpunkt nach 266 Millionen Euro im Jahr 2018 und 288 Millionen Euro im Jahr 2017. Die positive Entwicklung geht laut Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeteninstituts, auf die Pandemiebeschränkungen zurück. „Viele Menschen haben noch das Budget“, sagt Brandt für Urlaub, Restaurants und Kinobesuche. Aber sie konnten es nicht mehr ausgeben. Weil die Menschen an ihre … (Symbolbild/NAG)

Düsseldorf / Frankfurt. Kein Urlaub, aber etwas Neues an der Wand: Das Pandemiejahr beendete den Abwärtstrend in der Tapetenindustrie. Nach Angaben des Deutschen Tapeteninstituts haben die Wandverkleidungsunternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 256 Millionen Euro erzielt. 2019 waren es nur 247 Millionen Euro, ein Tiefpunkt nach 266 Millionen Euro im Jahr 2018 und 288 Millionen Euro im Jahr 2017.

Die positive Entwicklung geht laut Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeteninstituts, auf die Pandemiebeschränkungen zurück. „Viele Menschen haben noch das Budget“, sagt Brandt für Urlaub, Restaurants und Kinobesuche. Aber sie konnten es nicht mehr ausgeben. Weil die Menschen an ihre Wohnungen gebunden sind, haben sie Dinge wie Renovierungen in Angriff genommen, „die man schon immer machen wollte oder die sonst vielleicht erst in wenigen Jahren gemacht worden wären“.

Von diesem Trend profitieren laut Brandt nicht alle Segmente der Innenarchitektur gleichermaßen. Die Tapete profitiert davon, dass sie vergleichsweise günstig ist und auch ohne Handwerker angebracht werden kann.

Tapete gefragt als Dekoration

In Deutschland stieg der Umsatz der Tapetenindustrie im Jahr 2020 um 12 Prozent, im Ausland um 2 Prozent. Aufgrund verschiedener Sperren in anderen Ländern und unterbrochener Lieferketten kann das internationale Geschäft im vergangenen Jahr laut Brandt weiterhin als Erfolg gewertet werden. Weitere Wachstumschancen sieht er in der Möglichkeit der individuellen Gestaltung der Wandverkleidung und ungewöhnlichen Mustern. „Eine Tapete, die selbst eine Dekoration ist“ liegt im Trend. Die Sichtbarkeit des Produkts bei den Verbrauchern kann ebenfalls erhöht werden.

Das Deutsche Tapeteninstitut blickt mit gemischten Gefühlen in das neue Jahr: Brandt zufolge dürften die derzeit geschlossenen Baumärkte den üblichen „Renovierungswunsch“ der Deutschen im Frühjahr hemmen. Online-Verkäufe und „Click and Collect“ konnten dies nicht ersetzen. Entscheidungen bei der Neugestaltung Ihrer eigenen vier Wände dauern oft mehrere Wochen. „Der Kauf wird dann im Februar und März getätigt“, sagte Brandt im Hinblick auf eine mögliche Lockerung der Korona. „Es könnte sein, dass es immer noch dort ankommt.“

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