„Mit dem neuen Skatepark in Grünau verfügt Leipzig über eine besondere Anziehungskraft, die das Potenzial hat, internationale Strahlkraft und Bedeutung zu entwickeln“, sagte Heiko Rosenthal, Oberbürgermeister für Umwelt und Sport. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio feierte Skateboarding seine Premiere als olympische Sportart. Dazu wurden entsprechende Wettkampfstandards entwickelt, die bei der Neugestaltung des Skateparks berücksichtigt wurden. „Gleichzeitig bietet das gesamte Areal auf rund 4.500 Quadratmetern attraktive Sport- und Bewegungsmöglichkeiten für alle Leipziger und lädt als grüner Landschaftspark zum Entspannen ein.“
Skate-Elemente für jedes Alter
Nach 15 Jahren Betrieb war der alte Skatepark dringend renovierungsbedürftig. Die neue, rund 2.500 Quadratmeter große Skateanlage bietet viele neue Angebote für alle Altersgruppen und entspricht den aktuellen Anforderungen der Scooter-, Inline-Skate-, Skateboard- und BMX-Szene. Es ist klar in die Bereiche Street, Flow und Bowl unterteilt. Bei Skateelementen wie Transitions, Street Areas, Bench Areas, San Francisco Trail, Bowl, Tables und Obstacles gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Die Skateanlage ist barrierefrei gestaltet, sodass Rollstuhlfahrer Teile der Anlage und alle Straßenbereiche barrierefrei nutzen können.
Flutlichter
Ein Flutlichtsystem (100 Lux) sorgt für optimale Lichtverhältnisse und filmreife Aufnahmen. Das System regelt sich selbst auf 30 Prozent Leistung herunter, um Strom zu sparen. Bei Bedarf können Nutzer das System über den Taster am Hauptmast 30 Minuten lang mit voller Leistung betreiben.
Kosten
Die Gesamtkosten für Planung und Bau durch das Amt für Stadtgrün und Gewässer belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro. 90 Prozent davon wurden über das Förderprogramm des Investitionspaktes „Soziale Integration in der Nachbarschaft“ finanziert. Grünau ist der Schwerpunkt der integrierten Stadtteilentwicklung nach INSEK 2030.
Der Skatepark ist Teil eines Maßnahmenpakets zur Aufwertung des Quartiers, das vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung koordiniert wird. Der Eigenbeitrag von 10 Prozent wurde vom Amt für Sport bereitgestellt. Sie stammen aus dem Fonds, den der Stadtrat mit Beschluss des „Sportprogramms 2024“ in den Stadthaushalt zur „Förderung von Sport und Bewegung im öffentlichen Raum“ eingestellt hat.
Streetball, Tischtennis, Calisthenics und ein Park zum Entspannen
Neben der Skateanlage wurden weitere generationenübergreifende Freizeitsportangebote für Streetball, Tischtennis und Calisthenics sowie ein parkähnlicher Bereich zum Rasten, Verweilen und Beobachten geschaffen. 21 Bäume, darunter Zerr-Eiche, Spitzahorn, Silberlinde, Kiefer, Zierkirsche, Amber, wurden – teilweise als Ersatz für notwendige Baumfällungen – neu gepflanzt. Auf dem Spielplatz „Kletterplatz“ Alte Salzstraße werden zusätzliche Ersatzpflanzungen vorgenommen. 19 Bäume konnten auf dem Areal erhalten werden. Rund 2.000 Bodendecker und Sträucher runden die neue Grünanlage ab. Die bestehenden Wege und Grünflächen wurden aufgegriffen. Außerdem wird anfallendes Regenwasser vor Ort versickert. Dafür wurden spezielle Gräben gebaut. Die Materialien aus dem Abriss des Vorgängerwerks wurden für die Modellierung in der neuen Betonlandschaft wiederverwendet. Auch bestehende Natursteinblöcke und Tischtennisplatten wurden saniert und neu geordnet. Dies ermöglichte es der Stadt, die Außenanlagen nachhaltig zu gestalten und zu bauen.
Im Vorfeld gab es vier Workshops, um die Bedürfnisse der Rollsportszene zu ermitteln. Gemeinsam mit den Fachplanern und Urban Souls e. V. wurde ein Entwurf erstellt, der im Mai 2019 interessierten Bürgern präsentiert wurde.