Die Karl-Heine-Straße zwischen Plagwitz und Lindenau ist eine der wichtigsten Verkehrsadern im Leipziger Westen mit vielen Geschäften, Cafés, Außensitzplätzen und kulturellen Einrichtungen. Die Aufteilung des Straßenraums entspricht dieser dynamischen Entwicklung noch nicht: Die bestehenden Parktaschen erfüllen nicht die bestehenden Anforderungen an Liefer- und Kundenverkehr, da sie bisher zeitlich unbegrenzt belegt werden können.
Räumliche Trennung von Radweg und Gehweg wurde notwendig
Die Gehwege entlang der Karl-Heine-Straße sind relativ breit. Allerdings verengen die beliebten Außensitze den Platz für Fußgänger und Radfahrer über weite Strecken stark. Vor allem vor der Schaubühne Lindenfels kommen sich die Verkehrsteilnehmer in die Quere. Der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Leipzig, Dr. Christoph Waack, erklärt: „Die berechtigten Anforderungen von Fußgängern und Radfahrern sind mit dem nun erreichten Nutzungsdruck auf engstem Raum einfach nicht mehr sicher zu bewältigen.“ Friedemann Goerl, Fußverkehrsbeauftragter der Stadt Leipzig, ergänzt: „Mit der Umsetzung dieser Maßnahme soll die Karl-Heine-Straße in ihrer Funktion als Geschäfts- und Flaniermeile für den Leipziger Westen gestärkt werden. Eine räumliche Trennung zwischen Fußgänger- und Radverkehr“ trägt zur Lebensqualität in Städten vor allem bei sensiblen Nutzergruppen bei. Ich freue mich, dass dem Fußgängerverkehr nun mehr Raum gegeben wird.“
Radfahren nur auf dem Radweg entlang der Karl-Heine-Straße
Nach den Markierungsarbeiten wird der Radweg neben dem Gehweg, der bisher der Nutzungspflicht unterlag, entfernt und an den Straßenkreuzungen abgebaut. Radfahren ist dann nur noch auf den neuen Radwegen erlaubt. Die gesamte Breite des Nebenraums, von den Bäumen bis zu den Hauswänden, steht künftig für Fußgängerverkehr und Sondernutzungen – zum Beispiel für Sitzgelegenheiten im Freien – zur Verfügung.
Ende März wurden die Regale und Baumgitter im Bereich der König-Albert-Brücke entsprechend angepasst.