OBI Oschatz startet Pfandsystem: Pflanzzeit nachhaltig gestalten!
Oschatz, Deutschland - Frühling ist Pflanzzeit, und mit der steigenden Lust auf Gartenarbeit wächst auch die Nachfrage nach Plastikblumentöpfen. Häufig landen diese jedoch bereits nach einmaliger Verwendung im Müll. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat der Obi-Markt in Oschatz ein innovatives Pfandsystem für Pflanzentöpfe eingeführt. Ab sofort zahlen Kunden 15 Cent Pfand für Mehrwegtöpfe, die unter dem Namen *BringBackPot* verkauft werden. Laut Sächsische.de ist Obi nicht der erste Händler, der mit einem Mehrwegsystem experimentiert, allerdings der erste, der es in dieser Form umsetzt. Am Gründonnerstag wurden die ersten Pflanzen im neuen Pfandsystem angeboten.
Das Bewusstsein für die Umwelt und nachhaltige Lösungen wächst. Eine neue Studie eines EU-Instituts belegt, dass Mehrwegverpackungen umweltfreundlicher sind als Einwegprodukte. Die Untersuchung betrachtet insgesamt 16 verschiedene Umweltauswirkungen, einschließlich Klimawandel und Wasserverbrauch. Mehrweg-Glasflaschen schneiden dabei deutlich besser ab als ihre Einweg-Kollegen. Ziel der Studie ist es, die verschiedenen Verpackungsarten von der Herstellung bis zur Entsorgung zu vergleichen, sodass Verbraucher informierte Entscheidungen treffen können. Auch im Bereich To-Go-Essen zeigen Mehrwegverpackungen Vorteile, wie in einem Artikel von BUND zu lesen ist.
Umweltfreundliche Lösungen für den Garten
Die Einführung des BringBackPot durch Obi ist ein Schritt in die richtige Richtung. Laut der Studie ist ein dichtes Netz an Rückgabestationen entscheidend für die Effektivität von Mehrwegsystemen. Der Obi-Markt in Oschatz könnte hier als Vorreiter fungieren und dazu anregen, ähnliche Systeme flächendeckend einzuführen. Die Mehrheit der Bevölkerung unterstützt eine gesetzliche Mehrwegpflicht, was die Chance erhöht, dass solche initiativen weiter verbreitet werden.
Die Untersuchung zeigt auch, dass die negative Umweltbilanz von Einwegverpackungen nicht länger ignoriert werden kann. Bei den BUND-Müllsammelaktionen war ein erschreckender Anteil von 99,6 Prozent der gesammelten Verpackungen Einwegprodukte. Um dem entgegenzuwirken, könnte das geplante überarbeitete Verpackungsgesetz Mehrweg als Standard festlegen, während kommunale Verpackungssteuern als Anreiz für Händler und Verbraucher dienen könnten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das neue Pfandsystem im Obi-Markt in Oschatz nicht nur den Trend zu mehr Nachhaltigkeit unterstützt, sondern auch einen praktischen Ansatz bietet, um die Menge an Abfall im Gartenbau zu reduzieren. Verbraucher sind eingeladen, die Vorteile des Mehrwegsystems zu nutzen und ihre Gärten umweltbewusster zu gestalten.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Oschatz, Deutschland |
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