SAP schlägt Alarm: Trump-Diktat trifft Geschlechtervielfalt hart!

Mannheim, Deutschland - In einem entscheidenden Schritt hat die SAP SE angekündigt, ihre Diversitätsziele zu überdenken. Das Unternehmen, das bisher einen Frauenanteil von 40 Prozent in der Belegschaft anstrebt, plant, diese Zielvorgabe nicht weiter zu verfolgen. Diese Entscheidung ist im Kontext aktueller politischer Entwicklungen unter der Trump-Regierung zu sehen, die Druck auf Firmen ausübt, Diversitätsinitiativen zu reduzieren. Laut einem Bericht von SWR wurde eine interne Mitteilung zitiert, die die bevorstehenden Änderungen ankündigt.

Die Auswirkungen der Trump-Politik sind deutlich spürbar. SAP wird Geschlechtervielfalt bei der Vergütung des Vorstands nicht mehr als Bewertungsmaßstab betrachten, was eine Abkehr von den bisherigen Standards darstellt. Das Unternehmen betont zwar weiterhin die Wichtigkeit einer vielfältigen Belegschaft und integrativer Führung, muss jedoch auf externe Veränderungen, insbesondere gesetzliche Entwicklungen in den USA, reagieren. Künftig wird die Quote für Frauen in Führungspositionen ohne Berücksichtigung von US-Vorgaben festgelegt, und das Diversity & Inclusion Office wird mit dem Bereich Corporate Social Responsibility zusammengelegt.

Politische Hintergründe

NBC Bay Area hervorgeht.

Dieser Rückschritt im Bereich der Diversität und Inklusion wurde von Gruppen wie der Urban League scharf kritisiert. Präsident Marc Morial bezeichnete Trumps Maßnahmen als Angriffe auf jahrzehntelange Fortschritte im Bereich der Bürgerrechte. Die DEI (Diversity, Equity, Inclusion)-Programme hatten ursprünglich das Ziel, gerechte Bedingungen in Unternehmen und Schulen zu fördern, insbesondere für historisch benachteiligte Gemeinschaften.

Folgen für die Unternehmenslandschaft

In Deutschland sieht die Situation für geschlechterdiverse Menschen in der Arbeitswelt weniger rosig aus. Das Zentrum für Genderwissen hebt hervor, dass es Defizite in der Anerkennung und Antidiskriminierung von geschlechtlicher Vielfalt gibt. Strukturelle Diskriminierungen beeinträchtigen die Lebenssituation und Gesundheit von geschlechterdiversen Personen erheblich. Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, Antidiskriminierungsmaßnahmen umzusetzen.

Dennoch gibt es in der Wirtschaft einen wachsenden Druck, Diversität aktiv zu fördern. Studien belegen, dass Unternehmen mit hoher Geschlechtervielfalt um 35 Prozent höhere Gewinne erzielen können. 67 Prozent der Führungskräfte sind überzeugt, dass Gender Diversity die Teamleistung verbessert. Unter diesen Umständen erscheint es umso bedauerlicher, dass Unternehmen wie SAP ihre geplanten Diversity-Programme zurückfahren.

Laut Berichten sehen 66 Prozent der Arbeitnehmer bei der Auswahl ihres Arbeitgebers besonders auf Aspekte von Diversität und Inklusion. In Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen wird offensichtlich, dass Unternehmen sowohl wirtschaftliche als auch soziale Verantwortung tragen – ungelöst bleibt jedoch die Frage, wie die aktuellen politischen Entscheidungen dies langfristig beeinflussen werden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Mannheim, Deutschland
Quellen