Schaeffler startet Produktion von Antrieben für fliegende Autos in China!
Shanghai, China - Die Zukunft der Mobilität nimmt Formen an: Der Automobilzulieferer Schaeffler plant, Antriebe für revolutionäre Flugautos zu liefern. In einer Kooperation mit dem chinesischen Unternehmen Xiaopeng Huitian wird das Unternehmen auf der „Auto Shanghai 2025“ sein erweitertes Produktportfolio präsentieren. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Produktion von Antrieben für Flugautos, wobei der Marktstart für diese innovativen Fahrzeuge bereits für das Jahr 2030 angestrebt wird.
Schaeffler feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum in China, wo das Unternehmen über ein weites Netz verfügt: sechs Forschungs- und Entwicklungszentren sowie 17 Produktionsstätten sind dort angesiedelt. CEO Klaus Rosenfeld betonte auf der Hauptversammlung, die Herausforderungen und Chancen der Elektrifizierung zu erkennen. Diese sind besonders im chinesischen Markt von großer Bedeutung. „Die Elektrifizierung ist ein unumkehrbarer Trend in der Automobilindustrie“, so Rosenfeld.
Flugautos und ihre Herausforderungen
Das Flugauto „X2“, ein elektrisches Fahrzeug des Unternehmens Xiaopeng, wurde bereits als Prototyp auf der CES in Las Vegas präsentiert. Die anspruchsvolle Technik umfasst unter anderem ein anhebbares Autodach und ausklappbare Propellerarme. Prototypen des fliegenden Autos werden gegenwärtig auf ihre Flugfähigkeit getestet. In Shanghai sind zudem bereits 300 innerstädtische Start- und Landeplätze im Aufbau, um die notwendige Infrastruktur für den Betrieb der Flugautos zu schaffen.
Rosenfeld äußerte jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Marktfähigkeit von fliegenden Autos. Trotz des Potentials, das er in diesen innovativen Lösungen sieht, bleibt die Unsicherheit hinsichtlich Sicherheit, Zuverlässigkeit und Gewichtsanforderungen der Elektroantriebe ein zentrales Thema. Schaeffler bringt hierbei seine umfassende Erfahrung aus dem Luft- und Raumfahrtbereich sowie bei der Entwicklung von Elektroantrieben für Autos ein.
Finanzielle Situation und Strategien
Die Hauptversammlung behandelt auch die gegenwärtige finanzielle Lage von Schaeffler. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel im letzten Jahr um rund 25 %, und das Geschäftsjahr 2024 weist ein Minus von über 630 Millionen Euro auf. Rosenfeld machte die Sondereffekte durch die Übernahme von Vitesco und geopolitische Herausforderungen verantwortlich. Trotz dieser Rückschläge sieht er Schaeffler gut aufgestellt, fordert jedoch Geduld von den Aktionären, da das Jahr 2025 als Übergangsjahr angesehen wird.
Zusätzlich hat Schaeffler Ende März 2025 Unternehmensanleihen im Wert von 1,15 Milliarden Euro platziert, was angesichts der Herausforderungen in der Branche von Bedeutung ist.
Die Heimatregion von Schaeffler, Deutschland, profitiert nach wie vor erheblich vom Handel mit China. Dieses Land ist der wichtigste Abnehmer von deutschen Ausfuhren, besonders im Bereich der Automobilzulieferer. Die deutsche Wirtschaft, die auf Rohstoffe und Technologien aus China angewiesen ist, sieht sich gleichzeitig ernsthaften Wettbewerbern im eigenen Sektor gegenüber. China spielt eine bedeutende Rolle im technologischen Wettbewerb und setzt Standards, die die europäische Automobilindustrie vor Herausforderungen stellen.
Details | |
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Vorfall | Regionales |
Ort | Shanghai, China |
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