Schalke 04: Von Glanzzeiten bis zur Düsternis – Eine bewegte Geschichte!

Gelsenkirchen, Deutschland - Das Berger Feld besitzt eine besondere historische Bedeutung für den FC Schalke 04. An Heimspieltagen strömen über 60.000 Menschen in die Arena auf Schalke, deren Zugang durch besondere Orte, die an die wesentlichsten Persönlichkeiten der Vereinsgeschichte erinnern, geprägt ist. Zu diesen Persönlichkeiten gehört auch Stan Libuda, der in den 60er- und 70er-Jahren als Dribbelkönig und Publikumsliebling galt. Während die Schalker in der Vergangenheit große Erfolge feierten, bleibt die Erinnerung an Libuda und andere Vereinshelden lebendig.

Stan Libuda, eigentlich Reinhard Libuda, wurde am 10. Oktober 1943 in Wendlinghausen bei Lemgo geboren und wuchs in Gelsenkirchen auf. 1952 meldete er sich beim FC Schalke 04 an und debütierte am 1962 in der Ersten Mannschaft. Bis zur Saison 1974/1975 absolvierte er über 250 Pflichtspiele für die Knappen. In den Jahren seines Schaffens gewann er den DFB-Pokal 1972 und spielte eine bedeutende Rolle in der Bundesliga, wo Schalke zu den besten Teams des Landes zählte.

Erinnerungen an die Erfolge

Die Blütezeit des FC Schalke 04 erstreckte sich zwischen 1934 und 1942, als das Team sechs von insgesamt sieben Meisterschaften errang. Im Jahr 1937 wurde zudem der erste Pokalsieg gefeiert, der das erste Double in Deutschland darstellte. Zu den weiteren Größen der Vereinsgeschichte gehören Rudi Assauer, der als einflussreicher Manager zur Errichtung der Arena beitrug, sowie Spieler wie Ernst Kalwitzki, Herbert Burdenski und Ernst Kuzorra, die entscheidend für die sportlichen Erfolge des Vereins waren.

Stan Libuda selbst erzielte ein wichtiges Tor für die deutsche Nationalmannschaft im Qualifikationsspiel gegen Schottland zur WM 1970. Seine Karriere war jedoch nicht ohne Schatten; der Bundesliga-Skandal führte zu einer Sperre, und seine anschließenden Versuche, bei Racing Straßburg erneut Fuß zu fassen, blieben letztlich ohne den gewünschten Erfolg. Nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn übernahm Libuda einen Tabakladen, der ihm jedoch finanzielle Schwierigkeiten und eine Scheidung einbrachte. Schließlich starb er am 25. August 1996 an Kehlkopfkrebs, und seine Beerdigung wurde von etwa 500 Trauergästen, darunter viele ehemalige Mitspieler, besucht.

Der Weg in die jüngere Vergangenheit

In den letzten Jahren stand der FC Schalke 04 vor verschiedenen Herausforderungen. Im Frühjahr 2019 kämpfte der Verein um den Klassenerhalt, für den Huub Stevens verantwortlich war. Ein 4:2-Derbysieg sicherte schließlich den Verbleib in der Bundesliga. Weitere Schwierigkeiten traten in der Saison 2021/2022 auf, als Schalke als Tabellenletzter in die Zweite Liga abstieg, was mit einem Kaderumbruch und der Corona-Pandemie zusammenfiel. Unter Sportdirektor Rouven Schröder gab es über 45 Zu- und Abgänge im Kader.

Die finanziellen Situation des Klubs wurde zusätzlich durch den Verlust des Hauptsponsors GAZPROM nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs Made. VIVAWEST trat an dessen Stelle, um den Verein zu unterstützen. Nach einem vorzeitigen Aufstieg in die Bundesliga mit Interimstrainer Mike Büskens folgte jedoch ein schleppender Start in die neue Saison, und die Mannschaft verpasste letztlich den Klassenerhalt in der Saison 2022/2023.

Die Herausforderungen, vor denen der FC Schalke 04 steht, sind gravierend, dennoch bleibt die Verbindung zwischen Fans und Mannschaft stark. Trotz sportlicher Misserfolge erinnert die Vereinsgeschichte an Glanzzeiten und symbolisiert die Identität der Schalker und ihre ungebrochene Leidenschaft für den Fußball. Ein neuer Aufbruch könnte in der kommenden Saison bevorstehen, wenn die Verantwortlichen einen klaren Kurs für die Zukunft festlegen.

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Ort Gelsenkirchen, Deutschland
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