Bella Ramsey: Autismus-Diagnose als Weg zur Selbstakzeptanz!

Gala, Deutschland - Bella Ramsey, die junge Schauspielerin, die durch ihre Rolle als Lyanna Mormont in „Game of Thrones“ Bekanntheit erlangte, hat in einem Interview über ihre Autismus-Diagnose gesprochen. Diese Diagnose wurde während der Dreharbeiten zur ersten Staffel von „The Last of Us“ gestellt, wo sie die Rolle der Ellie Williams spielt. Ein Crew-Mitglied hatte den Verdacht geäußert, dass Ramsey autistisch sei, was schließlich zur offiziellen psychiatrischen Beurteilung führte. Die Diagnose beschreibt sie als „befreiend“ und hat ihr geholfen, mehr Selbstmitgefühl zu entwickeln. Sie berichtet, dass sie sich als Kind oft fehl am Platz fühlte und mit sensorischen Problemen sowie einer Hyperwahrnehmung von Mikroausdrücken und Körpersprache kämpfte. Für Ramsey hat ihr autistisches Spektrum einige Vorteile beim Schauspielern, da sie Menschen intensiv beobachtet und von diesen lernt.

Die Routine am Set von „The Last of Us“ erweist sich für sie als vorteilhaft, da sie klare Anweisungen erhält, die ihr helfen, sich besser zu orientieren. Im Januar 2023 outete sich Ramsey als genderfluid und nicht-binär. Diese zusätzliche Dimension ihrer Identität zeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen in der Unterhaltungsindustrie offen über ihre persönlichen Erfahrungen sprechen können. Solche Geschichten tragen dazu bei, das Bewusstsein für Autismus und andere Identitätsfragen zu schärfen.

Fehlende Repräsentation in Hollywood

Die Herausforderungen, mit denen autistische Menschen in Hollywood konfrontiert sind, sind erheblich. Laut der Recherche von Musikexpress gibt es zwar viele Filme, die autistische Charaktere darstellen, jedoch selten Schauspieler mit Autismus in diesen Rollen. Die Kritik an dieser Praxis wächst, insbesondere an Projekten, in denen nicht-autistische Schauspieler autistische Figuren verkörpern. Ein Beispiel hierfür ist der Film „Music“ von Sia, in dem die nicht-autistische Maddie Ziegler eine autistische Rolle spielt; die Darstellung wurde als respektlos und klischeehaft empfunden und löste eine Petition aus, die über 150.000 Unterschriften sammelte.

Positiv hervorzuheben sind jedoch Schauspieler wie Daryl Hannah, die in der Kindheit autistisch diagnostiziert wurde und aus Projekten wie „Blade Runner“ bekannt ist, oder Anthony Hopkins, der sich als hochfunktional beschreibt und unter dem Asperger-Syndrom leidet. Dan Aykroyd ist ebenfalls eine bemerkenswerte Figur, dessen Besessenheit mit Geistern seine Arbeit an „Ghostbusters“ inspirierte. Dennoch bleibt der Mangel an öffentlicher Repräsentation eine Hürde für viele Betroffene, die sich dadurch schwer tun, offen über ihre Beeinträchtigung zu sprechen.

Bella Ramseys Erfahrungen und die Herausforderungen, mit denen autistische Menschen in der Unterhaltungsindustrie konfrontiert sind, sind ein Zeichen dafür, wie wichtig es ist, Inklusion und Vielfalt in Hollywood voranzutreiben. Ihre offene Kommunikation über ihre Diagnose kann bedeutend dazu beitragen, das Bild von Autismus in der Gesellschaft und in der Branche zu wandeln.

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Ort Gala, Deutschland
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