Hessen erhält 1,16 Mio. Euro: EU fördert grüne Projekte ab Mai!

Gießen, Deutschland - Am 1. Mai 2025 starten in Hessen sechs neue Projekte, die mit rund 1,16 Millionen Euro aus dem Programm Interreg Europe gefördert werden. Diese Förderung wird von der Europäischen Union bereitgestellt und zielt darauf ab, wichtige Themen wie Kreislaufwirtschaft, Klima und Umwelt, Innovation sowie die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft zu adressieren. Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hebt die Bedeutung des Austauschs innerhalb Europas hervor und betont die Unterstützung des Hessischen Wirtschaftsministeriums bei der Bewerbung um diese Fördermittel.

Die genehmigten Projekte, die in den kommenden Monaten ihre Arbeit aufnehmen werden, umfassen verschiedene innovative Ansätze und Kooperationen mit Partnern aus ganz Europa. Insgesamt wurden in der laufenden Förderperiode von 2021 bis 2027 bereits neun Projekte mit Beteiligung hessischer Partner genehmigt, welche insgesamt rund 1,71 Millionen Euro an Fördermitteln nach Hessen bringen.

Vielfältige Projekte und internationale Zusammenarbeit

Die sechs neuen Interreg Europe-Projekte sind wie folgt:

  • iCEAR: Fokus auf die Entwicklung integrierter Aktionspläne zur Förderung der Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum, initiiert vom Institut für Ländliche Strukturforschung e.V. und Landkreis Gießen, mit Partnern aus Polen, Irland, Frankreich, Slowenien und Finnland.
  • DISCO: Entwicklung von Energieeffizienzstrategien zur Dekarbonisierung von Heizungs- und Kühlungstechnik in zehn europäischen Regionen, koordiniert vom House of Energy in Kassel und der Stadt Hofgeismar.
  • PERSIST: Ziel ist der Aufbau nachhaltiger Innovationssysteme in neun Regionen, mit Beteiligung des Regionalmanagements Nordhessen und des Hessischen Wirtschaftsministeriums.
  • Naturally Local: Untersuchung naturbasierter Lösungen zur Klimaanpassung in kleinen Gemeinden, in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Gießen und ausgewählten Kommunen.
  • CApABLE: Programm zur Erhöhung der Attraktivität von Berufen in der Pflege und Hausarbeit, unterstützt durch das Kommunale Jobcenter Pro Arbeit im Kreis Offenbach.
  • FABCOM: Beschäftigt sich mit der Integration vulnerabler Gruppen in den Arbeitsmarkt sowie der Entwicklung gemeindenaher Betreuungsmodelle, ebenfalls in Kooperation mit dem Kommunalen Jobcenter Pro Arbeit im Kreis Offenbach.

Hessische Partner kooperieren dabei mit über 70 Behörden, Institutionen und Universitäten aus 23 anderen europäischen Ländern, darunter Polen, Spanien, Griechenland und die Ukraine. Diese internationalen Partnerschaften bilden eine wichtige Grundlage für den Austausch von Erfahrungen und Best Practices, die über die Policy Learning Platform (PLP) zugänglich gemacht werden.

Interreg Europe – ein Programm für regionale Entwicklung

Interreg Europe ist ein zentrales “Policy Learning”-Programm der EU, das darauf abzielt, den Austausch von Erfahrungen zwischen regionalen Behörden und Organisationen zu fördern. Die Initiative unterstützt die Entwicklung lokaler Strategien zur Verbesserung der regionalen Entwicklungspolitik. Zu den Adressaten zählen nationale, regionale und lokale Behörden sowie Organisationen, die für die Umsetzung der Entwicklungspolitik zuständig sind.

Gefoerdert wird das Programm aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und hat ein Gesamtbudget von 379 Millionen Euro für die Förderperiode 2021 bis 2027. Dabei können bis zu 80 % der Kosten für öffentliche Behörden und bis zu 70 % für private gemeinnützige Einrichtungen übernommen werden. Im Rahmen der Projekte sollen Erfahrungen ausgetauscht, Instrumente verbessert und Pilotprojekte erprobt werden.

Mit der Unterstützung von Interreg Europe sollen die hessischen Projekte nicht nur intern profitieren, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für die gesamte EU-Region bieten. Dies zeigt, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit in der Entwicklung nachhaltiger Lösungen ist.

Details
Ort Gießen, Deutschland
Quellen