Neuseeland rüstet auf: Verteidigungsausgaben nahezu verdoppelt!
Neuseeland - Neuseelands Premierminister Christopher Luxon hat heute angekündigt, dass die Verteidigungsausgaben des Landes in den kommenden acht Jahren nahezu verdoppelt werden sollen. Diese Entscheidung markiert die größte Aufrüstung Neuseelands seit Jahrzehnten. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund internationaler Spannungen, insbesondere durch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, sowie die wachsenden Konflikte rund um Taiwan und geopolitische Rivalitäten im Pazifik. Verteidigungsministerin Judith Collins stellte klar, dass die geografische Isolation Neuseelands nicht mehr als Schutz gelten kann, was die Notwendigkeit einer robusteren Verteidigungsstrategie unterstreicht.
Ein alarmierendes Signal kam bereits im Februar, als chinesische Kriegsschiffe Manöver in der Tasmansee durchführten, darunter ein Schiff, das mit 112 Raketenabschussvorrichtungen ausgestattet war. In diesem Kontext beabsichtigt die neuseeländische Regierung, in den nächsten vier Jahren zusätzlich neun Milliarden neuseeländische Dollar (ca. 4,6 Milliarden Euro) in das Militär zu investieren. Ziel ist es, bis 2033 etwa 2% des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, was dem NATO-Richtwert entspricht. Laut LVZ wird ein umfassendes Modernisierungsprogramm für Militärflugzeuge, Hubschrauber, gepanzerte Fahrzeuge, Drohnen und unbemannte Boote beabsichtigt.
Veraltete Technik und strategische Neuausrichtung
Aktuell leidet das neuseeländische Militär unter einem schweren Personalmangel, und viele Schiffe liegen ungenutzt im Hafen. Collins verglich den Zustand der Streitkräfte mit einem Patienten „auf der Intensivstation“. Trotzdem betonte Premierminister Luxon, dass die Streitkräfte schlagkräftiger werden sollen, ohne dabei den humanitären Charakter aus den Augen zu verlieren. Entscheidend für die Wende in der Verteidigungsstrategie ist das aggressive Streben Chinas nach strategischen Zielen, welches als Hauptgrund für die Neuausrichtung genannt wurde.
Die verstärkten Ausgaben sollen nicht nur Neuseeland, sondern auch Australien zugutekommen, da eine engere militärische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern angestrebt wird. Hierbei könnte das gemeinsame ANZAC-Verteidigungsbündnis im Fokus stehen. Die Bedrohungen im Indo-Pazifik werden von Fachleuten derzeit mit einem Risiko eines Konflikts von 10-20% eingeschätzt, was die Dringlichkeit dieser Initiative weiter erhöht.
Hintergrund der geopolitischen Lage
In der internationalen Gesellschaft wird die Sicherheitsarchitektur, die auch Neuseeland betrifft, durch verschiedene dynamische Faktoren beeinflusst. Die US-Indo-Pazifik-Strategie legt großen Wert auf eine freie und offene Region, wobei Australien als einzigartiger US-Verbündeter an allen großen US-geführten Militäroperationen seit 1945 teilgenommen hat. Gleichzeitig spielt ASEAN eine zentrale Rolle in der regionalen Sicherheitsarchitektur, während die Quad-Initiative (bestehend aus den USA, Australien, Indien und Japan) darauf abzielt, die Zusammenarbeit in der Region zu stärken. Diese ########################################################################### Entwicklungen sind von Bedeutung, da sie die Gebietsansprüche Chinas in der Region herausfordern, was wiederum die Notwendigkeit militäre Strategieerhöhungen in Neuseeland unterstreicht, wie durch SWP erläutert wird.
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Ort | Neuseeland |
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