Örebro: Schule wird zum Schauplatz tödlicher Schüsse – Täter tot aufgefunden!

Mutmaßlicher Täter des Schulangriffs in Örebro tot aufgefunden. Polizei ermittelt weiterhin zu den Hintergründen und Opfern.
Mutmaßlicher Täter des Schulangriffs in Örebro tot aufgefunden. Polizei ermittelt weiterhin zu den Hintergründen und Opfern. (Symbolbild/NAG)

Campus Risbergska, Örebro, Schweden - Tragische Ereignisse ereigneten sich an einer Schule im schwedischen Örebro, als ein bewaffneter Angreifer das Feuer eröffnete. Bei Eintreffen der Polizei wurden Schüsse gehört, und die Beamten fanden den mutmaßlichen Täter tot im Gebäude vor. Dies berichtete Roberto Eid Forest, der Leiter der Polizei in Örebro, während einer Pressekonferenz. Medienberichte über einen möglichen Selbstmord des Täters sind bislang ungeklärt, und derzeit sind noch nicht alle elf Todesopfer identifiziert.

Die tödlichen Schüsse ereigneten sich am Dienstag am Campus Risbergska, einem Bildungszentrum für Erwachsene. Sechs weitere Personen wurden bei dem Vorfall verletzt, wobei fünf von ihnen mit lebensbedrohlichen Schusswunden in ein Krankenhaus eingeliefert wurden. Nancy Krüger vom Krankenhaus teilte mit, dass der Zustand der Patienten aktuell stabil sei, doch zwei von ihnen befinden sich weiterhin auf der Intensivstation.

Motiv und Hintergründe

Das genaue Motiv des angreifenden Täters bleibt unklar, jedoch gehen die Ermittler davon aus, dass er alleine handelte und es sich nicht um einen Terrorakt handelt. Diese Gewalttat ist Teil eines besorgniserregenden Trends in Schweden, wo in den letzten Jahren die Waffengewalt kontinuierlich zugenommen hat. Laut Beobachtungen wurden seit Beginn des Jahres 2022 wöchentlich mindestens ein Mensch durch Waffengewalt getötet.

Mit einer Vielzahl von Vorfällen, die oft durch rivalisierende Banden verursacht werden, äußerte der Polizeichef Mats Löfving, dass kriminelle Karrieren nicht selten bereits bei Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren beginnen. Solche Vorfälle erwecken große Besorgnis in der Gesellschaft und die Ministerpräsidentin Magdalena Andersson bezeichnete die Schießereien sogar als „schwedische Epidemie“.

Gesellschaftliche Reaktionen

Die kontinuierlich ansteigende Zahl der Schießereien hat dazu geführt, dass politische Parteien im Land über Lösungen wie härtere Strafen und mehr Polizeipräsenz diskutieren. Das Thema der Gangkriminalität hat an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Vorfeld der bevorstehenden Parlamentswahl. Ein anerkanntes Integrationsproblem und die Diskrepanz zwischen wohlhabenden und benachteiligten Gebieten werden häufig als Ursachen für die Zunahme von Gewalt in den Städten angesehen.

Die Polizei hat die Zahl der Einsatzkräfte erhöht, jedoch zeigt sich Polizeichef Anders Thornberg wenig optimistisch, dass sich der Trend bald ändern wird. Viele Bewohner aus Risikogebieten berichten von Ungleichheiten und fühlen sich oft allein gelassen angesichts der zunehmenden Gewalt in ihren Nachbarschaften.

Ein solcher Vorfall in Örebro verdeutlicht die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung der Gangkriminalität und zur Förderung der sozialen Integration, um die Sicherheit in Schweden zu gewährleisten. Der Tagesspiegel berichtet, dass die Ermittlungen weiterhin andauern und die Gesellschaft über die Tiefe des Problems besorgt ist. Weitere Informationen finden sich auch bei Spiegel sowie in verwandten Berichten auf Tagesschau.

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Ort Campus Risbergska, Örebro, Schweden
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