Teilen Sie Ihre Erinnerungen an den Corona-Lockdown 2020 mit uns!

Bremen, Deutschland - Die Erinnerung an den ersten Corona-Lockdown im März 2020 ist noch bei vielen präsent. Während dieser Zeit wurden die meisten Kinder aus Kitas und Schulen ausgeschlossen, zahlreiche Geschäfte mussten schließen und Kontaktbeschränkungen dominierten das öffentliche Leben. Spielplätze wurde abgesperrt, und das Tragen von selbst genähten Masken wurde zur Norm. Trotz der schwierigen Umstände gab es auch eine Welle der Solidarität, des Einfallsreichtums und der Nachbarschaftshilfe, die viele Menschen in dieser Krise miteinander verband. Diese außergewöhnlichen Erfahrungen werden nun zum Jahrestag des Lockdowns dokumentiert. Der Weser-Kurier bittet seine Leser, ihre Erinnerungen per E-Mail an lokales@weser-kurier.de mit dem Betreff „Corona“ zu teilen und Fotos einzureichen, die diese Zeit festhalten können berichtet der Weser-Kurier.
In den ersten Monaten der Pandemie zeigten viele Menschen eine erhöhte Solidarität. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung wuchs der gesellschaftliche Zusammenhalt in Zeiten der großen Unsicherheit. Während die Menschen aufgrund ihrer Angst und Verunsicherung zueinander rückten, gab es jedoch auch eine vertikale Bewegung, bei der die Bevölkerung Lösungen von der Regierung erwartete. Mit der Dauer der Krise begann dieser Zusammenhalt jedoch zu schwinden. Egoistische Motive traten wieder in den Vordergrund, und die Bereitschaft, staatliche Vorgaben zu befolgen, ließ nach. Besonders Kinder, Jugendliche und sozial schwächere Gruppen litten unter diesen Veränderungen, während einige Kinder mit starken Ressourcen im Elternhaus von der Situation profitieren konnten stellt Change-Magazin fest.
Der Rückgang des Zusammenhalts
Die Erhebung der Bertelsmann Stiftung zeigt zudem, wie sich das Vertrauen in die politischen Institutionen über die Zeit verändert hat. Rund 15 Prozent der Menschen glauben, die Pandemie sei ein Schwindel und die Maßnahmen eine hysterische Überreaktion. Etwa 40 Prozent sind der Meinung, dass die Regierung die Wahrheit über viele Ereignisse verheimlicht. Personen, die an Verschwörungstheorien glauben, zeigen weniger Vertrauen in die Demokratie und empfinden mehr Zerstrittenheit in der Gesellschaft. Ein alarmierendes Zeichen ist, dass 29 Prozent dieser Gruppe berichten, dass Freundschaften aufgrund von Streitigkeiten über die Pandemie zerbrochen seien, während nur 9 Prozent derjenigen, die nicht an solche Theorien glauben, ähnliche Erfahrungen gemacht haben erklärt die Bertelsmann Stiftung.
Die Auswirkungen der Pandemie auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind vielschichtig und hinterlassen sowohl Spuren der Solidarität als auch der Zerstrittenheit. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gesellschaft in der postpandemischen Ära entwickeln wird und welche Lehren aus dieser außergewöhnlichen Zeit gezogen werden.
Details | |
---|---|
Ort | Bremen, Deutschland |
Quellen |