Kiel plant Umgestaltung des Exerzierplatzes: Neues Rad- und Buskonzept!

Die Stadt Kiel plant eine Umgestaltung des Exerzierplatzes mit neuen Radwegen, Parkplätzen und Bus-Haltestellen, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Die Stadt Kiel plant eine Umgestaltung des Exerzierplatzes mit neuen Radwegen, Parkplätzen und Bus-Haltestellen, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. (Symbolbild/NAG)

Kiel, Deutschland - Die Stadt Kiel hat die Pläne zur Umgestaltung des Exerzierplatzes überarbeitet. Diese Neugestaltung erfolgt in Reaktion auf zahlreiche Rückmeldungen von Bürgern, Ortsbeiräten und Wochenmarkt-Betreibern, die in einer öffentlichen Veranstaltung am 11. Januar 2024 im Ratssaal präsentiert wurden, wie KN-online berichtet. Ein zentrales Ziel der Umgestaltung ist die Verbesserung der Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer sowie ein flüssigerer Autoverkehr um den Platz. Dazu soll die Wohnqualität in der Möllingstraße erhöht und die Aufenthaltsqualität auf dem Platz gesteigert werden.

Die neuen Pläne beinhalten wichtige Änderungen: Der Verlauf des Radwegs wird angepasst, und es fallen weniger Parkplätze weg als ursprünglich vorgesehen. Ein neuer Radweg wird vom Schülperbaum in Richtung Dammstraße angelegt, um die Nutzung für Radfahrer zu optimieren. Außerdem wird eine neue Haltestelle für die Buslinien 50/51 und 71/72 an der südlichen Platzseite errichtet, während die Haltestelle an der Dammstraße entfernt wird. Hierdurch soll die Erreichbarkeit des Platzes verbessert werden, insbesondere für Anwohner und Besucher.

Umweltfreundliche Mobilität im Fokus

Die Umgestaltungsmaßnahmen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität in Kiel. Im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans der Landeshauptstadt, den kiel.de skizziert, zielt die Mobilitätswende darauf ab, Verkehrsangebote zu schaffen, die umweltfreundlich sind und minimale Beeinträchtigungen für Mensch und Natur verursachen. Ein zentrales Anliegen dieser Planung ist die Förderung leiser und emissionsarmer Verkehrsmittel, die eine flächeneffiziente Vernetzung der Stadt ermöglichen.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Planung einer lebenswerten Stadt eine Herausforderung darstellt. Ein integrativer Ansatz ist daher essenziell, und die geplanten Umgestaltungen könnten dazu beitragen, das Verkehrsverhalten zu analysieren und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu steigern. Verkehrszählungen zur Erfassung tatsächlicher Mobilitätsdaten bilden die Basis für zukünftige Maßnahmen.

Fördermöglichkeiten und zukünftige Projekte

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt solche Stadt- und Verkehrsplanungsprojekte im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND. Es ist wichtig, dass Städte und Gemeinden aktiv an der Mobilitätswende mitwirken und innovative Lösungen entwickeln. Projekte wie das TwinCity3D ermöglichen die kontinuierliche Überwachung von Stadtgrün, Verkehr und Bebauung, was Entscheidungsprozesse erleichtert und die Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung fördert. Die Bürgerbeteiligung und eine transparente Kommunikation sind dabei von großer Bedeutung.

Der Baustart der Maßnahmen am Exerzierplatz ist für 2027 angesetzt. Diese Verzögerung ist auf das ausführliche Beteiligungsverfahren zurückzuführen, das letztlich zu einer höheren Akzeptanz der Umbauten führen soll. Verkehrsplanungs-Sachbereichsleiter Christian Stamer sowie Ortsbeiratsvorsitzender Paul Bauche heben die Bedeutung und den positiven Verlauf dieses Beteiligungsprozesses hervor, was angesichts der städtischen Entwicklungsziele von höchster Wichtigkeit ist.

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Ort Kiel, Deutschland
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