Schmitt stärkt Handel: Rheinland-Pfalz auf Japan-Mission für Innovation!
Nagoya, Japan - Ministerin Daniela Schmitt hat sich mit einer Wirtschaftsdelegation auf den Weg nach Japan gemacht, um die Marktdiversifizierung und Innovationskooperationen zu fördern. In einer Zeit, in der die Zollpolitik der USA zunehmend restriktiv wird, hebt Schmitt Japan als verlässlichen Partner hervor. Sie betont die Bedeutung des freien Handels für den Wohlstand und die wirtschaftliche Entwicklung von Rheinland-Pfalz und kritisiert die jüngsten Strafzölle der US-Regierung, die gefährlich für Lieferketten, Arbeitsplätze und Investitionen sind. Rheinland-Pfalz wird von vielen exportstarken Unternehmen in den Bereichen Industrie, Weinbau und Mittelstand geprägt.
Ein zentraler Punkt der Delegationsreise ist das Economic Partnership Agreement (EPA) zwischen der EU und Japan, das am 1. Februar 2019 in Kraft trat. Dieses Abkommen, auch als Japan-EU Free Trade Agreement (JEFTA) bekannt, reduziert Zölle und Handelsbarrieren und öffnet somit neue Absatzmöglichkeiten für Unternehmen aus Rheinland-Pfalz. Schmitt weist darauf hin, dass etwa 99 % der EU-Zolltarifpositionen und 97 % der japanischen Positionen abgeschafft wurden, was vorteilhafte Bedingungen für den Handel schafft. Das Abkommen gilt als das größte bilaterale Freihandelsabkommen der EU und deckt 30 Prozent des globalen BIP sowie 40 Prozent des Handels ab. Der damalige japanische Premierminister Shinzō Abe bezeichnete es als „die Geburt der größten, freien, industrialisierten Wirtschaftszone der Welt“ Wikipedia).
Innovationszentren und Kooperationen
Während ihres Besuchs plant Schmitt, Innovationszentren in Japan zu besichtigen. Dazu gehört LINK-J in Tokio, die größte Life-Science-Gemeinschaft des Landes mit über 800 Mitgliedsorganisationen, die internationale Kooperationen fördert. Gesprächsthemen werden Life-Science-Strategien, Kooperationspotenziale und Zukunftstrends sein. Zudem besucht sie STATION Ai in Nagoya, Japans größtes Zentrum für offene Innovation, das kürzlich eröffnet wurde und sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2029 1.000 Startups aufzunehmen. Diese Zentren spielen eine wesentliche Rolle bei der Stärkung der Innovationskraft von Rheinland-Pfalz, insbesondere in den Bereichen Life Sciences, Digitalisierung und Smart Manufacturing.
Schmitt wird auch die rheinland-pfälzischen Aussteller auf der ProWine Tokyo besuchen, wo 19 Weingüter und Weinkellereien vertreten sind. Japan gilt als wachstumsstärkster Markt für deutsche Weine außerhalb Europas, und Schmitt wird die Bedeutung des japanischen Marktes für den Weinexport betonen.
Vorteile des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens
Das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) zwischen der EU und Japan bietet mehrere Vorteile für Unternehmen. Es erleichtert den Import und Export, verbessert den Schutz geistigen Eigentums und unterstützt kleinere Unternehmen im Zugang zum japanischen Markt. Zudem gewährleistet das Abkommen eine nichtdiskriminierende Behandlung von EU-Unternehmen im Bereich öffentlicher Aufträge und fördert Investitionen zwischen der EU und Japan. Das Zollabbau erfolgt entweder sofort oder schrittweise, und die Ursprungsregeln ermöglichen es Unternehmen, von den Vorteilen zu profitieren, solange ihre Produkte den definierten Kriterien entsprechen Trade.ec.europa.eu.
Schmitts Besuch unterstreicht das Engagement von Rheinland-Pfalz für internationale Kooperationen und die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zu Japan, um den Herausforderungen einer unberechenbaren Zollpolitik entgegenzuwirken.
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Ort | Nagoya, Japan |
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