Schock am Zoll: 47 exotische Tiere, darunter tödliche Schlangen, sichergestellt!

Ukrainer schmuggelt 47 exotische Tiere, darunter hochgiftige Schlangen, über die Grenze. Zoll entdeckt den illegalen Transport.
Ukrainer schmuggelt 47 exotische Tiere, darunter hochgiftige Schlangen, über die Grenze. Zoll entdeckt den illegalen Transport. (Symbolbild/NAG)

Gottmadingen-Bietingen, Deutschland - Ein 36-jähriger Ukrainer wurde bei einer Zollkontrolle im Kreis Konstanz dabei erwischt, wie er versuchte, 47 exotische Tiere illegal über die Grenze zu schmuggeln. Der Vorfall ereignete sich am Zollamt Gottmadingen-Bietingen, als Beamte im Rahmen einer Routineüberprüfung auf die lebenden Tiere stießen. Der Mann gab an, Kleidung, Süßigkeiten und Geschenke für Bekannte in der Ukraine transportieren zu wollen, doch das entpuppte sich als irreführend.

Die Tiere waren in Reisekoffern sowie Styropor- und Pappboxen ungesichert und ohne angemessene Belüftung verstaut. Unter den sichergestellten Tieren befanden sich 16 hochgiftige Schlangen, darunter drei Kobra-Arten, eine Klapperschlange und eine Mexikanische Mokassinotter. Diese Schlangen zählen zu den gefährlichsten Giftschlangen weltweit, deren Biss tödlich sein kann, wenn keine Gegengifte zur Verfügung stehen. Die Verpackungen einiger Schlangen waren mit dem Schriftzug „venomous“ (giftig) versehen, was die Dringlichkeit der Situation unterstrich.

Schutzstatus und rechtliche Konsequenzen

Das Schicksal dieser Tiere ist den Zollbeamten wichtig. Viele von ihnen stehen unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) und dürfen nur mit speziellen Genehmigungen importiert werden. Der Schmuggler konnte keine entsprechenden Papiere vorweisen, was zu einem Strafverfahren gegen ihn führte. Auch andere Tiere wie Streifengrasmäuse, Frösche, Geckos, Agamen, Tausendfüßler, Spinnen und Krebse wurden sichergestellt und sind ebenfalls in einem speziellen Schutzstatus. Auf den Behältnissen der Tiere wurde festgestellt, dass sie unzureichend gesichert und nicht professionell verschlossen waren.

Das Zollfahndungsamt Stuttgart übernimmt die weitere Bearbeitung des Falls sowie des Strafverfahrens gegen den Ukrainer. Alle beschlagnahmten Tiere werden in einer spezialisierten Reptilienauffangstation untergebracht, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß versorgt werden.

Der Vorfall wirft ein Licht auf die gefährlichen Praktiken des illegalen Tierhandels und dessen Auswirkungen auf die Tierwelt und die öffentliche Sicherheit. Laut Berichten versuche eine zunehmende Zahl von Schmugglern, gefährdete Arten über Grenzen zu transportieren, und es bedarf strenger Maßnahmen, um diese illegalen Aktivitäten zu unterbinden. Weitere Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland finden sich in einem detaillierten Bericht des Bundestags.

Der Zoll und die Naturschutzbehörden stehen vor der Herausforderung, solche Vorfälle künftig zu verhindern, um die Einhaltung des Artenschutzes zu gewährleisten. Auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für diese Themen könnte dazu beitragen, den illegalen Handel mit bedrohten Arten zu reduzieren.

Für weiterführende Informationen zu diesem Thema verweisen wir auf die Artikel von SWR und Stuttgarter Nachrichten sowie den umfassenden Bericht des Bundestags.

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Ort Gottmadingen-Bietingen, Deutschland
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