Senior aus Weilerswist nach umfangreicher Suche in Köln gefunden!
Köln, Deutschland - Am 4. Mai 2025 hat die Polizei Euskirchen die Öffentlichkeitsfahndung nach einem vermissten Senior aus Weilerswist zurückgezogen. Der 76-jährige Mann war seit Samstagabend, dem 3. Mai, abgängig und wurde nun wohlbehalten in einem Kölner Stadtteil aufgefunden. Während der mehrstündigen Suchaktion waren umfangreiche Polizeikräfte im Einsatz, einschließlich Fliegerstaffel und Suchhunden.
Bei den Suchmaßnahmen kamen sowohl Mantrailer als auch Flächenspürhunde des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zum Einsatz. Die Polizei bat am frühen Sonntagmorgen die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche, was letztlich zur erfolgreichen Auffindung des Seniors führte.
Die Polizei Euskirchen dankt der Bevölkerung für die Unterstützung und bittet darum, von einer weiteren Veröffentlichung der Personalien des Seniors abzusehen und das veröffentlichte Foto zu löschen. Diese Entscheidung steht im Einklang mit den Richtlinien zur Wahrung der Privatsphäre von vermissten Personen.
Einblick in die Arbeit der Polizei bei Vermisstenfällen
Vermisstenfälle in Deutschland werden nicht nur auf lokaler Ebene behandelt. Das Bundeskriminalamt (BKA), gegründet 1951, spielt eine zentrale Rolle in der kriminalpolizeilichen Bearbeitung solcher Fälle. Die „Vermisstenstelle“ des BKA erfasst Daten zu vermissten Personen und koordiniert Fahndungen im In- und Ausland sowie die Identifizierung unbekannter Leichen und hilfloser Personen. Eine als vermisst geltende Person ist jemand, der unerklärlicherweise von ihrem Aufenthaltsort abwesend ist, und bei dem potenziell eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen werden kann, wie auf der Webseite des BKA ausgeführt.
Erwachsene können ihren Aufenthaltsort grundsätzlich frei wählen, während die Polizei nur in Fällen von Gefahr aktiviert werden kann. Bei minderjährigen Personen liegt die Situation anders: Sie gelten als vermisst, wenn sie ihren Lebenskreis ohne bekannten Aufenthaltsort verlassen.
In Deutschland gab es am 1. Januar 2025 rund 9.420 registrierte Vermisstenfälle im Informationssystem der Polizei (INPOL). Täglich werden zwischen 200 und 300 neue Fahndungen erfasst. Ungefähr 50 Prozent der Fälle klären sich innerhalb einer Woche. Weniger als 3 Prozent der vermissten Personen sind länger als ein Jahr abgängig. Im Jahr 2024 waren etwa 18.100 Kinder und 80.800 Jugendliche vermisst, wobei die Aufklärungsquote für vermisste Jugendliche bei 97,4 Prozent lag und die meisten Fälle innerhalb kurzer Zeit gelöst werden konnten.
Die Zahl vermisster unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge stieg 2024 auf etwa 4.300. Die häufigste Ursache für deren Verschwinden ist das Verlassen von Unterkünften. Die Polizei kann jedoch nur dann aktiv werden, wenn die Kriterien für eine Vermisstenmeldung erfüllt sind; in Fällen ohne akute Gefahr wird häufig auf andere Institutionen verwiesen.
Dies zeigt deutlich die komplexen Herausforderungen, denen sich die Polizei gegenübersieht, wenn Menschen als vermisst gemeldet werden.
Details | |
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Vorfall | Vermisstenfall |
Ort | Köln, Deutschland |
Quellen |