Silke Lautenschläger ist neue Vorsitzende des Hochschulrats der Goethe-Universität

Goethe-Universität Frankfurt, Deutschland - Silke Lautenschläger wurde am 5. Mai 2025 zur neuen Vorsitzenden des Hochschulrats der Goethe-Universität gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Dr. h.c. Udo Corts an, der sich im Alter von 70 Jahren aus dem Amt zurückgezogen hat. Lautenschläger, die am 19. September 1968 in Darmstadt geboren wurde, bringt umfangreiche Erfahrungen aus der Politik und der Wirtschaft mit in diese neue Rolle.

Die 56-jährige Juristin hatte bereits rund zehn Jahre als hessische Gesundheits- und Umweltministerin sowie zeitweise als Wissenschaftsministerin gedient. Nach ihrem Rückzug aus der aktiven Politik war sie ein Jahrzehnt Vorstandsmitglied eines Versicherungsunternehmens und leitete fünf Jahre lang die Tochtergesellschaft in Belgien. Ihr politischer Werdegang umfasst zudem eine Mitgliedschaft im Hessischen Landtag von 1999 bis 2010.

Erfahrungen und Engagement

Lautenschläger möchte das Zusammenspiel zwischen Hochschulrat, Senat, Stiftungskuratorium und Präsidium intensivieren. Der Hochschulrat, bestehend aus elf Mitgliedern, hat Initiativrecht in grundsätzlichen Angelegenheiten der Hochschulentwicklung und überwacht akademische sowie wirtschaftliche Belange. Lautenschläger betont die Bedeutung dieser Zusammenarbeit, insbesondere im Kontext der Allianz der Rhein-Main-Universitäten.

Der hessische Wissenschaftsminister Timon Gremmels gratulierte ihr zur Wahl und würdigte ihre umfassenden Erfahrungen. Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff sprach von Lautenschlägers Kompetenzen, die sie während ihrer Laufbahn unter Beweis gestellt hat, insbesondere in der Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft.

Werdegang und persönliches Leben

Silke Lautenschläger besuchte das Gymnasium Georg-Büchner-Schule in Darmstadt und studierte Rechtswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre politische Karriere begann in der Jungen Union, bevor sie 1997 in den Bezirksvorstand Hessen Süd gewählt wurde. Sie war die jüngste Landesministerin in Hessen und verantwortete in dieser Funktion eine Vielzahl von Ressorts, darunter Familie, Gesundheit und Soziales.

Nach ihrem Rückzug aus der Politik engagierte sich Lautenschläger weiterhin in verschiedenen Aufsichtsräten und Gremien. Seit 2021 ist sie Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Herzstiftung und engagiert sich als Beiratsmitglied bei der Kids-Care Stiftung sowie als Schirmherrin der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft in Hessen. Lautenschläger ist verheiratet mit Dirk Metz, einem ehemaligen Sprecher der hessischen Landesregierung, und hat zwei Kinder aus erster Ehe.

Mit der Wahl von Silke Lautenschläger an die Spitze des Hochschulrats der Goethe-Universität setzt die Institution auf eine erfahrene Führungspersönlichkeit, die sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft erfolgreich tätig war und die Herausforderungen der Hochschulentwicklung mit einem klaren strategischen Fokus angehen möchte.

Weitere Informationen zu Silke Lautenschläger finden Sie auf Wikipedia sowie in dem Bericht von der Goethe-Universität.

Details
Vorfall Wahlen
Ort Goethe-Universität Frankfurt, Deutschland
Quellen