Stefan Raab mit neuer Show zurück im TV: Ein Comeback der Überraschungen!

Stefan Raab kehrt am 13.02.2025 mit seiner neuen Show „Du gewinnst hier nicht die Million!“ auf RTL zurück.
Stefan Raab kehrt am 13.02.2025 mit seiner neuen Show „Du gewinnst hier nicht die Million!“ auf RTL zurück. (Symbolbild/NAG Archiv)

Deutschland - Am 13. Februar 2025 kehrt Stefan Raab nach fast einem Jahrzehnt Abwesenheit ins lineare Fernsehen zurück. Die neue Show, die den Titel „Du gewinnst hier nicht die Million!“ trägt, wird ab Mittwoch um 20.15 Uhr auf RTL ausgestrahlt. Der Wechsel erfolgt von ProSieben zu RTL, und die Unterschiede zwischen dem neuen Format und Raabs früherer Sendung „TV total“ sind eher marginal. Die Rückkehr der Show wurde bereits vor einigen Monaten gefeiert und startete zunächst erfolgreich auf der Streaming-Plattform RTL+.

Allerdings zeigen die jüngsten Zuschauerzahlen, dass das Interesse an der Sendung bereits sinkt. Die erste Ausgabe verzeichnete eine Nettoreichweite von rund 790.000 Zuschauern, während die zweite Folge nur noch 430.000 Zuschauer anlockte. Dies entspricht einem Verlust von fast der Hälfte der Zuschauer. Bislang konnte Raab wöchentliche Zuschauerzahlen von rund 220.000 erzielen, was für RTL jedoch Anlass zur Sorge gibt. Die AGF Videoforschung hat zudem festgestellt, dass die Zahl der Views für die aktuellen Folgen über eine Million beträgt, die erste Ausgabe erreichte in den ersten fünf Tagen mehr als 1,5 Millionen Views. RTL sieht die Show dennoch weiterhin „auf Erfolgskurs“ und zeigt sich optimistisch.

Ein Format im Wandel

Das neue Format kombiniert verschiedene Elemente, die Raab in seinen früheren Sendungen genutzt hat. Der erste Teil der Show enthält Anklänge an „TV total“ – beispielsweise mit Stand-up-Comedy und lustigen Clips. Der zweite Teil vermischt Elemente von „Schlag den Raab“ und „Wer wird Millionär?“, was dem Publikum ein vertrautes Gefühl geben sollte.

Stefan Raab hat sich mit RTL auf einen Fünf-Jahres-Vertrag verständigt. RTL-Programmchefin Inga Leschek äußerte sich zufrieden über die Etablierung der wöchentlichen Show und betont die Notwendigkeit, die Formate an die aktuellen Zuschauerbedürfnisse anzupassen. Trotz der rückläufigen Zuschauerzahlen ist die Programmplanung optimistisch, da sich das Format bereits in der Anfangsphase etabliert hat.

Rückblick und Zukunft der Mediennutzung

Die aktuellen Herausforderungen, die Stefan Raabs Show betrifft, sind Teil eines größeren Trends in der Mediennutzung. Die ARD/ZDF-Medienstudie zeigt, dass die Tagesreichweiten und die Nutzungsdauer im Fernsehen im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig sind. Im Jahr 2024 betrug die durchschnittliche tägliche Mediennutzung pro Kopf 384 Minuten, was einen Rückgang von 28 Minuten im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

45 % der Bevölkerung nutzen mittlerweile Streamingdienste, während 73 % der Menschen mindestens einmal wöchentlich lineares Fernsehen schauen. Unter 50-Jährigen überwiegt der Trend zur nonlinearen Nutzung, und immer mehr Zuschauer wenden sich Social Video-Plattformen wie YouTube zu. Trotz dieser Veränderungen bleibt Live-TV ein wichtiger Bestandteil der Mediennutzung, besonders für ältere Zuschauergruppen.

Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage, wie sich Stefan Raab und RTL auf die veränderten Bedürfnisse des Publikums einstellen werden. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die neue Show erfolgreich an die glorreichen Zeiten von Raabs früheren Formaten anknüpfen kann oder ob eine dauerhafte Abwanderung der Zuschauer bevorsteht. Samstagabends wird er auch politisch Unterstützung erhalten, im Rahmen einer bereits angekündigten Gastauftritt von Robert Habeck, dessen Einfluss auf die Kulturebene nicht zu unterschätzen ist.

Für die Medienlandschaft bleibt das Interesse an der Show ungebrochen, da sie einen der letzten großen Entertainer zurückbringt. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie RTL eingreifen wird, um die Trends in der Mediennutzung zu analysieren und entsprechend zu handeln.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Artikel bei RP Online, Focus und ZDF.

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Ort Deutschland
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