ARD verliert die Zuschauerkrone: ntv jetzt die Nummer 1 im Streaming!
Deutschland - In der Wahlwoche hat sich gezeigt, dass die Nutzung von Streaming-Angeboten in Deutschland weiter ansteigt. Die Nachrichtenmagazine verzeichneten dabei besonders hohe Zuschauerzahlen. Laut Focus kam die „ntv Nachrichten“ mit knapp zwei Millionen Zuschauern an die Spitze der Reichweiten, was den besten Wochenwert für die RTL-Gruppe bedeutet. Damit musste die Tagesschau (ARD) ihren ersten Platz abgeben.
Neben ntv erzielten auch andere Nachrichtensender wie „Welt News“ und das ZDF mit seinem „heute-journal“ hohe Reichweiten. Besonders erwähnenswert ist der Erfolg der DAZN-Übertragungen von Bundesliga und Champions League. Das ZDF kann zudem auf Erfolge im Fiction-Bereich verweisen, etwa der Serie „Der Bergdoktor“, die über eine Million Zuschauer erreichte. Mit dem Zweiteiler „Lillys Verschwinden“ schaffte man es sogar in die Top 10 der Streaming-Rankings.
Streaming im Aufwind
Im Jahr 2024 nahmen laut n-tv rund 67,73 Millionen Menschen in Deutschland Streaming-Angebote in Anspruch. Dies entspricht einem Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Streaming hat in dieser Zeit eine bedeutende Rolle im Medienkonsum eingenommen, sodass 86,5 Prozent des gesamten TV-Publikums Streamingdienste nutzen.
Die durchschnittliche Sehdauer bei Streamingdiensten stieg deutlich an. Nutzer verbringen nun im Durchschnitt 7 Minuten pro Tag mit Streaming-Inhalten. Diese Zahl erhöht sich sogar auf 8 Minuten für die Altersgruppe 14 bis 49 Jahre, was einem Zuwachs von über 50 Prozent entspricht.
Trendwende im Fernsehen
Eine Studie von Nielsen verdeutlicht die Veränderung im Mediennutzungsverhalten. Bereits 77 Prozent der Deutschen nutzen wöchentlich Video-Streaming-Dienste, was einem Anstieg von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders die Altersgruppe 18 bis 34 Jahre greift vermehrt auf Streaming zurück, wobei der wöchentliche Nutzung von 92 Prozent berichtet wird.
Im Bereich traditionelles Fernsehen ist ein Rückgang der täglichen Sehbeteiligung zu verzeichnen. Diese fiel auf nur noch 39 Prozent für die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF, während die wöchentliche Sehbeteiligung bei 73 Prozent liegt. Dies stellt einen markanten Wandel im Konsumverhalten dar, da Streamingdienste zunehmend vor linearem Fernsehen dominieren.
Die Daten deuten darauf hin, dass sich das Medienland im Wandel befindet, wobei Streaming-Angebote als beliebteste Form des Fernsehkonsums hervorstechen. Die Bedeutung von traditionellen Nachrichtensendungen wurde durch die jüngsten Reichweitenzahlen unterstrichen, doch die anhaltende Verschiebung hin zu Streaming ist unübersehbar.
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