Darmgesundheit im Fokus: Neue Forschungsansätze für 2025 enthüllt!

Torshavn, Färöer-Inseln, Dänemark - Das miGut-Health-Projekt hat kürzlich den dritten Jahrgang begonnen und durchbricht damit neue Grenzen im Verständnis der Darmgesundheit und entzündlicher Darmerkrankungen (IBD). In den vergangenen zwei Jahren hat das Projekt bedeutende Fortschritte erzielt, darunter die Validierung von Biomarkern, die sich auf die IBD und die allgemeine Darmgesundheit beziehen.

Zu den bemerkenswerten Entwicklungen zählen molekulare Marker, die mit genetikatischen Faktoren in Verbindung stehen, sowie neu entdeckte Biomarker, die Veränderungen bereits vor einer Diagnose anzeigen können. Diese schließen Mikrobiom-Dysbiose bei Verwandten von IBD-Patienten und Veränderungen im Antikörper-Repertoire ein. Etablierte Biomarker wie Calprotectin sowie spezifische Mikrobiomprofile haben sich als zuverlässig erwiesen, während ein neu identifiziertes Protein-Signaturpotenzial für künftige Diagnosen von Morbus Crohn bietet.

Forschung und Ernährung

Ernährungsstudien spielen eine zentrale Rolle in der Forschung des miGut-Health-Projekts. Im Jahr 2025 sind ehrgeizige Pläne in Arbeit, um die Patientenergebnisse weiter zu verbessern. Eine laufende Studie befasst sich mit den Auswirkungen einer langfristigen glutenfreien Diät (GFD) auf IBD-Patienten, die bereits vielversprechende erste Ergebnisse gezeigt hat. An dieser Studie beteiligen sich Patienten mit primär sklerosierender Cholangitis, ulcerativer Kolitis und Morbus Crohn.

Zusätzlich wurden kreuzreaktive zytotoxische T-Zellen identifiziert, die bei Morbus Crohn-Patienten auf verschiedene diätetische Pilze reagieren. Um die Auswirkungen von diätetischen Veränderungen zu erforschen, sind weitere Studien für 2025 geplant. Zwei vielversprechende diätetische Verbindungen wurden identifiziert: Tryptophan und Polyphenole.

Digitale Werkzeuge und Patientenengagement

Im Rahmen des Projekts kommen digitale Werkzeuge wie MyIBDcoach und MyFoodRepo zum Einsatz, um die gesammelten Daten zu analysieren und maschinelles Lernen zu fördern. Dadurch sollen Lebensstilfaktoren identifiziert werden, die den Verlauf von IBD beeinflussen können. Das Engagement der Patienten und die Aufklärung über die Krankheit sind ebenfalls wichtige Prioritäten, auch in Anbetracht psychosozialer Faktoren wie Stress, die die Ernährungsgewohnheiten von IBD-Patienten beeinflussen können.

Im Hinblick auf die Ernährung bei IBD erläutert PTA Heute, dass eine mediterrane Diät, die reich an Vollkornprodukten, Gemüse und gesunden Fetten wie Olivenöl ist, vorteilhaft sein kann. Geflügel, fettreicher Fisch, Obst und moderate Mengen an Milchprodukten sollten integrale Bestandteile der Ernährung sein. Rotes Fleisch und stark verarbeitete Lebensmittel wird empfohlen, nur selten und in geringen Mengen zu konsumieren.

Ernährungsfaktoren und IBD-Risiken

Die Forschung zeigt, dass hochverarbeitete Lebensmittel (UPF) in Entwicklungsländern sowie in entwickelten Ländern zugenommen haben, was mit einem Anstieg chronischer entzündlicher Erkrankungen wie IBD korreliert. Laut einer Analyse der PURE-Kohortenstudie aus dem Jahr 2021 besteht eine signifikante Assoziation zwischen dem Konsum von UPF und einem erhöhten Risiko für Morbus Crohn sowie eine weniger signifikante Assoziation für Colitis ulcerosa.

Besondere Ernährungsfaktoren wie hoher Salzkonsum und der Einsatz von künstlichen Süßstoffen können die Entzündungen im Darm fördern, während Emulgatoren negative Auswirkungen auf die Mikrobiota haben. Verschiedene Diäten, darunter die Low-FODMAP-Diät, glutenfreie oder pflanzenbasierte Ansätze werden momentan untersucht, um ihre Auswirkungen auf IBD zu bewerten.

Mit dem bevorstehenden Symposium „Science talks to the IBD community“ am 16. Juni in Torshavn, Färöer-Inseln, und der Kampagne „Voices from the IBD Community“, die darauf abzielt, das Bewusstsein für IBD zu schärfen, setzt das Projekt vielfältige Maßnahmen zur Förderung des Wissens und der Prävention in der IBD-Community um.

Details
Ort Torshavn, Färöer-Inseln, Dänemark
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