Hochwassergefahr Irschenberg: Bürgerforum zur Sturzflut-Studie gestartet!
Irschenberg, Deutschland - Die Gemeinde Irschenberg hat einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen die Hochwassergefahr unternommen. Am 5. Februar 2025 wurden im Kramerwirt die ersten Ergebnisse einer umfassenden Studie zum Sturzflut-Risikomanagement präsentiert. Diese Initiative wurde nach einem verheerenden Starkregenereignis im Juli 2021 ins Leben gerufen, welches Irschenberg stark getroffen hat. Besonders die Präsentation einer Hochwassersimulation stieß auf reges Interesse und lieferten insights in die Wasserbewegungen innerhalb der betroffenen Ortsteile.
In dieser Simulation wurde analysiert, wie sich Wasser in den Bereichen Irschenberg/Loiderding, Oberhasling, Buchbichl, Auerschmied, Reichersdorf, Niklasreuth und Radthal bewegt. Dabei kommen moderne Methoden wie eine aufwendige Datenerhebung mittels Lasermessung zum Einsatz, um präzise digitale Geländemodelle zu erstellen. Die Simulation bestätigte die Beobachtungen aus dem Unwetter von 2021, indem sie die problematischen Wasserbewegungen, beispielsweise in Richtung Sportplatz oder die Wasserschäden im Kinderdorf, nachzeichnete.
Identifikation kritischer Punkte
Wesentlich war die Ermittlung kritischer Punkte, an denen Wasser sich staut. Diese Staupunkte können im Ernstfall den Einsatz von Rettungskräften erheblich behindern. Insbesondere in Niklasreuth fließt Wasser aus bewaldeten Hanglagen auf den Ort zu, was alle Gebäude an diesen Hängen betrifft. Auch in Oberhasling und Auerschmied zeigen die Simulationsergebnisse potenzielle Gefahrenstellen auf, die in Zukunft hinsichtlich des Risikomanagements berücksichtigt werden müssen.
Bürgermeister Klaus Meixner hat die Einwohner eingeladen, sich mit den Simulationsergebnissen auseinanderzusetzen und aktiv Rückmeldungen zu geben. „Die Nachbesserung der Daten ist wichtig, bevor wir konzeptionelle Maßnahmen entwickeln“, betonte er. Eine weitere Bürgerveranstaltung wird folgen, um die erarbeiteten Erkenntnisse zu diskutieren.
Strategien zur Risikominderung
Sturzfluten erfordern ein umfassendes Risikomanagement, das ein Bündel an Maßnahmen und Methoden einschließt. Städte und Gemeinden spielen hierbei eine zentrale Rolle. Dieses Risikomanagement erfolgt im Dialog mit verschiedenen Beteiligten und soll eine vorausschauende und zielorientierte Vorsorge auf kommunaler sowie privater Ebene ermöglichen. Ein vollständiger Schutz vor Überflutungen ist zwar nicht möglich, doch die nachteiligen Folgen können durch effektives Management abgemildert werden, wie auf lfu.bayern.de erklärt wird.
Für Kommunen sind bereits Richtlinien entwickelt worden, die eine einheitliche Vorgehensweise zur Ermittlung und Reduzierung von Gefahren und Risiken bieten. Diese Konzepte werden durch Förderprogramme unterstützt, die ebenfalls finanziell zur Seite stehen. Weitere Informationen zu diesen Möglichkeiten finden sich in der Kompaktinformation zu Sturzflutkonzepten.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Starkregenereignis |
Ort | Irschenberg, Deutschland |
Quellen |