Marianne Rosenberg: Powerfrauen im Musikgeschäft – Einwandfrei selbstbewusst!
Deutschland - In der heutigen Musikszene ist das Selbstbewusstsein junger Künstlerinnen bemerkenswert, wie die erfahrene Sängerin Marianne Rosenberg (69) betont. Laut FAZ hat Rosenberg, die am 10. März 70 Jahre alt wird, beobachtet, wie neue Generationen im Hip-Hop, wie Shirin David, sich freigeschwommen haben und sich als Powerfrauen präsentieren. Diese Entwicklung ist für Rosenberg bemerkenswert, insbesondere im Vergleich zu ihrer eigenen Karriere in den 1970er Jahren, die sie als fremdbestimmt erlebt hat.
Rosenberg spricht darüber, dass die heutigen Künstlerinnen viel mehr Einfluss auf ihre Karrieren, einschließlich ihrer Kleidung und ihres künstlerischen Ausdrucks, haben. Sie bemerkt jedoch auch, dass der Einstieg ins Musikgeschäft für viele nach wie vor eine Herausforderung darstellt, obwohl es einfacher geworden sei, durch Social Media und Streaming-Plattformen bekannt zu werden. Die Musiklandschaft sei komplexer geworden, da weniger Plattenfirmen existieren, die Künstler lenken, und stattdessen eine Vielzahl von Mikrokosmen entstanden ist.
Die Realität für Frauen in der Musikbranche
Trotz solcher Fortschritte bleibt das Musikbusiness stark männlich dominiert. WMN berichtet, dass Frauen in der Branche und im Musikjournalismus stark unterrepräsentiert sind – nur 5% der Journalistinnen arbeiten für Musikmagazine. Jule, die Gründerin und Chefredakteurin des Onlinemusikmagazins Flutwelle, hat dies erkannt und eine Plattform für junge Frauen und Mädchen geschaffen, um sich in der Musikbranche zu präsentieren.
Flutwelle begann als Bachelorarbeitsprojekt von Jule, die Medienmanagement mit Schwerpunkt Musik studierte. Die Idee entstand, als sie Workshops zum Musikjournalismus für Mädchen an ihrer ehemaligen Schule plante. Die erfolgreiche Veröffentlichung der besten Artikel dieser Workshops motivierte sie, das Magazin weiterzuführen. Jule ist überzeugt, dass es vor Flutwelle kein vergleichbares Musikmagazin für Frauen gab und sieht es als wichtigen Ort, um Frauen in der Musik zu repräsentieren.
Strukturelle Benachteiligungen
Zusätzlich zur unzureichenden Repräsentation von Künstlerinnen hat die MaLisa Stiftung eine Studie zur Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche durchgeführt. Die Ergebnisse der Analyse, die bis ins Jahr 2010 zurückreicht, zeigen wenig Fortschritt in der Geschlechtergerechtigkeit. Über 85% der Musik in den deutschen Wochencharts wird von Männern komponiert, und Frauen sind in allen Bereichen unterrepräsentiert – sei es beim Songwriting, in den Charts oder auf Festivalbühnen.
Trotz kleiner Verbesserungen im Frauenanteil auf Festivalbühnen zeigen die Daten von 2019, dass der durchschnittliche Frauenanteil unter 20% lag. Die Herausforderungen durch strukturelle Benachteiligungen für Frauen und nichtbinäre Menschen sind nach wie vor gravierend. Jule betont die Wichtigkeit von Solidarität unter Frauen und erkennt an, dass sowohl Männer als auch Frauen in Führungspositionen zusammenarbeiten müssen, um die Gleichberechtigung voranzutreiben.
Die Ansichten von Rosenberg und Jule verdeutlichen, dass, obwohl es Fortschritte gibt, zahlreiche Herausforderungen bestehen bleiben. Die Musiklandschaft ist im Wandel, und der Kampf um Gleichberechtigung und Sichtbarkeit geht weiter.
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