Podcasts im Energiediskurs: Zukunft von Wasserstoff und Klimaschutz!
Duisburg, Deutschland - Im Rahmen des Podcasts ENERGOPOLIS werden unter anderem die drängendsten Fragen zur Energiezukunft, zur Fernwärme und den Herausforderungen des Klimawandels behandelt. Die Hosts, Christian Thommessen und Dr. Florian Nigbur, beide Experten im Bereich Energietechnik, haben sich zum Ziel gesetzt, sowohl Fachleute als auch Laien über die Themen verständlich zu informieren. Bisher wurden nahezu 20 Folgen veröffentlicht, in denen sie mit Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen wie Prof. Dr. Harry Hoster und Othmar Verheyen diskutieren.
Die Popularität des Podcasts wächst kontinuierlich. Die Hörer:innen schätzen die Möglichkeit, komplexe Energiethemen in ihren Alltag zu integrieren, sei es beim Pendeln oder während der Hausarbeit. Besonders lobenswert ist der Austausch mit den Zuhörern, der als wertvoll erachtet wird, um diskussionswürdige Themen im Energiebereich zu behandeln. Enge Kontakte und Rückmeldungen aus der Hörerschaft tragen zur Dynamik des Formats bei. Neue Episoden erscheinen alle zwei Wochen und eine Themenliste für die kommenden zwei bis drei Jahre ist bereits in Planung. Der Podcast ist auf Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify und YouTube verfügbar. Kontaktinformationen für interessierte Hörer:innen sind ebenfalls angegeben: Christian Thommessen (Tel. 0203 379 2745) und Florian Nigbur (info@energopolis.de).
Mobilitätswende und Wasserstoffautos
Die Mobilitätswende in Deutschland zeigt einen klaren Anstieg der Elektroautos, während die Zahl der Neuzulassungen für Wasserstoffautos deutlich gesunken ist. Laut den Angaben von badenova wurden im Jahr 2023 nur 263 neue Brennstoffzellen-Pkw zugelassen, was einem Rückgang von 68,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung ist alarmierend, insbesondere da Wasserstoffautos das Potenzial besitzen, sich vor allem im Schwerlastverkehr und in Baumaschinen zu etablieren.
Obwohl Wasserstoffautos einige Vorteile wie hohe Reichweiten und kurze Betankungszeiten aufweisen, wird ihnen im Rahmen der aktuellen Marktentwicklung wenig Beachtung geschenkt. Die Hersteller konzentrieren sich zunehmend auf den Nutzfahrzeugsektor, und bis Ende 2024 sollen in Deutschland über 50 Wasserstofftankstellen für Lkw und Busse zum Einsatz kommen. Aktuell gibt es 86 Wasserstofftankstellen in Deutschland, mit dem Ziel, bis 2030 insgesamt 300 zu erreichen. Die Herausforderung bleibt jedoch, dass deutsche Hersteller bislang keine Wasserstoff-Pkw anbieten, während Toyota und Hyundai in diesem Segment führend sind.
Aktuelle Herausforderungen der Wasserstoffpolitik
Die Rolle des Wasserstoffs wird in der deutschen Klimaschutz- und Energiepolitik zunehmend bedeutender, wie eine Analyse des IOEW zeigt. Trotzdem gibt es Unsicherheiten über die Produktion von „grünem“ Wasserstoff und die gewählte Priorisierung bestimmter Anwendungsbereiche. Diese Unsicherheiten könnten die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft hemmen und zu einem zögerlichen Vorgehen seitens der Akteure führen.
Die Studie hebt hervor, dass der Policy-Mix entscheidend für die Strategie von Akteuren und den Markthochlauf des Wasserstoffs ist. Während zwei Hauptanwendungsfelder, nämlich Pkw und Heizungsanwendungen, konkrete Alternativen wie E-Autos und elektrische Wärmepumpen bieten, zeigt sich, dass Wasserstoff wirtschaftlich betrachtet nicht die Hauptlösung darstellt. Ein weiteres Problem stellt die ungleiche steuerliche Behandlung von Wasserstoffverbrennungsmotoren im Vergleich zu Brennstoffzellenfahrzeugen dar.
Obschon die Entwicklung in der Wasserstoffpolitik dynamisch ist, fehlen häufig klare Richtungen, was die Strategien für die Zukunft etwas behindert und die Integration von Wasserstofftechnologien in die Energiewende erschwert.
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Ort | Duisburg, Deutschland |
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