Technologie im Alter: Ost- und Westdeutschland im Akzeptanz-Vergleich!

Berlin, Deutschland - Die Akzeptanz von Technologie im Alter bleibt ein zentrales Thema in der Forschung, wie die Master-Thesis von Zoë Kleicke, Alumna der BSP, zeigt. Ihre Studie untersucht, welche Faktoren die Nutzung technischer Innovationen bei älteren Menschen beeinflussen. Besonders relevant sind die unterschiedlichen gesellschaftlichen und individuellen Bedingungen, die in den Regionen Ost- und Westdeutschland variieren. Laut businessschool-berlin.de sind Personen, die kurz vor dem Renteneintritt stehen, deutlich offener für neue Technologien als langjährige Ruheständler.

Die Analyse deckt signifikante Unterschiede in der Technologieakzeptanz auf, die auf verschiedene Sozialisierungsprozesse und wirtschaftliche Entwicklungen zurückzuführen sind. Während jüngere Rentner eine höhere Bereitschaft zur Techniknutzung zeigen, weisen langjährige Ruheständler oft eine zurückhaltendere Haltung auf.

Technikakzeptanz und individuelle Merkmale

Besonders wesentliche Erkenntnisse der Untersuchung sind die Zusammenhänge zwischen Techniknutzung und verschiedenen Variablen. Eine umfassende Analyse mit einem Datensatz von n = 585 legt offen, dass ein höherer Bildungsstand signifikant mit einer gesteigerten Techniknutzung korreliert. Dies wird durch die Ergebnisse der Modellanpassung bestätigt: CFI = 0,918, TLI = 0,894, RMSEA = 0,056 und SRMR = 0,079, wie festgestellt in der Studie auf ncbi.nlm.nih.gov und auch pmc.ncbi.nlm.nih.gov.

Die Analyse zeigt, dass Techniknutzung signifikant positiv mit der Technikkompetenz (β = 0,347, p = 0,022) und der Technikakzeptanz (β = 0,423, p < 0,001) verknüpft ist. Im Gegensatz dazu gibt es einen negativen Zusammenhang mit der Technikkontrolle (β = -0,291, p = 0,007). Ein interessanter Aspekt ist der signifikante negative Zusammenhang zwischen dem Alter und der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) (β = -0,037, p < 0,001).

Einfluss von Geschlecht und Bildung

Die Studienergebnisse zeigen ferner, dass das Geschlecht nur einen geringen Einfluss auf die Techniknutzung hat. Dennoch gibt es signifikante Unterschiede: Frauen tendieren dazu, eine geringere Technikkompetenz und -akzeptanz zu zeigen. So ergibt sich ein negativer Zusammenhang von Technikkompetenz (β = -0,427, p = 0,000) und Technikakzeptanz (β = -0,302, p < 0,001) im Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlecht.

Die höheren Bildungsstandards fördern die Technikkompetenz und -akzeptanz, was die Nutzung von Technologie bei älteren Menschen erheblich beeinflusst. Diese Ergebnisse werfen ein Licht auf die Notwendigkeit, Bildungsangebote gezielt zu gestalten, um ältere Menschen in den Umgang mit digitalen Technologien einzuführen und deren Akzeptanz zu fördern.

Insgesamt zeigt die Studie von Zoë Kleicke, unterstützt durch umfassende Datenanalysen, dass gesellschaftliche, wirtschaftliche und individuelle Faktoren entscheidend für die Akzeptanz und Nutzung von Technologie im Alter sind.

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Vorfall Sonstiges
Ort Berlin, Deutschland
Quellen