Syrien lehnt ausländische Intervention ab – Gewalt zwischen Drusen und Israel!

Ashrafieh Sahnaya, Syrien - Inmitten der anhaltenden Gewalt in Syrien haben die syrischen Behörden am 30. April 2025 eine „ausländische Intervention“ im Zusammenhang mit israelischen Luftangriffen während eines intensiven Konflikts in der überwiegend drusischen Stadt Ashrafieh Sahnaya verurteilt. Laut Al Jazeera zielten die Luftangriffe auf Sicherheitskräfte und folgten auf Zusammenstöße zwischen loyalen Regierungstruppen und der drusischen Militärführung, bei denen mehrere Dutzend Menschen ihr Leben verloren.

Insgesamt wurden am Mittwoch mindestens 39 Menschen getötet, darunter 16 Sicherheitskräfte und sechs Kämpfer. Diese Übergriffe ereigneten sich, nachdem in der Stadt Jaramana gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Drusen und sunnitischen Kräften ausgebrochen waren. Ein umstrittenes Audio, das abfällige Bemerkungen über den Propheten Mohammed enthielt, hatte die Spannungen weiter angeheizt. Drusische Führer bezeichneten die Aufnahme als gefälscht und forderten, dass die syrische Regierung die Drusen schützt, während sich die israelische Regierung auf mögliche weitere Angriffe vorbereitete, wie The New York Times berichtet.

Israels militärische Intervention

Die israelischen Luftangriffe wurden als gezielte Aktionen gegen eine Gruppe „von Operativen“ interpretiert, die angeblich Drusen-Zivilisten attackiert hatten. Israels Premierminister Benjamin Netanyahu bezeichnete diese Einsätze als klare Warnung an Extremisten innerhalb des syrischen Konflikts. „Diese Angriffe senden eine deutliche Botschaft an die neue syrische Regierung“, erklärte Netanyahu. Israel hat seine militärischen Kapazitäten verstärkt, um im Bedarfsfall gegen die syrischen Regierungstruppen vorzugehen, sollten weitere gewaltsame Vorfälle gegen die Drusengemeinschaft auftreten, so die Berichte von Tagesschau.

Die vorherrschenden Kämpfe betreffen nicht nur die Drusen, sondern auch die sunnitischen Mitglieder der pro-syrischen Regierungstruppen, was die bereits bestehenden sektiererischen Spannungen in der Region weiter verstärkt. Beobachter befürchten, dass die Gewalt eskalieren könnte. Die UN hat ebenfalls besorgt auf die Entwicklungen reagiert und Schutzmaßnahmen für Zivilisten gefordert.

Die humanitäre Lage und die Reaktion der Lokalen

In der aktuellen Situation haben mindestens drei Drusen medizinische Behandlung nach Israel erhalten, was die komplexe Beziehung zwischen der Drusengemeinschaft in Israel und den in Syrien lebenden Drusen verdeutlicht. Viele Drusen in Israel sehen sich als loyale Bürger und dienen im Militär. Die Drusen stellen eine bedeutende Minderheit in Syrien, Israel und dem Libanon dar; etwa 700.000 Drusen leben allein in Syrien.

Die syrische Regierung, die Schwierigkeiten hat, die Sicherheit für Minderheiten wie die Drusen aufrechtzuerhalten, steht unter Druck sowohl von den US-geführten westlichen Mächten als auch von regionalen Akteuren wie der Türkei, die Israels Luftangriffe auf Syrien verurteilt hat. Angesichts des erschütternden Ausmaßes der Gewalt in der Region fordern alle Seiten ein schnelles Ende der Eskalationen.