Starke Partnerschaften für Deutschlands Rohstoffzukunft: Ein Blick nach Afrika!
Freiberg, Deutschland - Im Rahmen einer im März 2025 stattgefundenen Tagung an der Universität Simbabwe hat die Technische Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF) ihre Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern deutlich intensiviert. Professor Carsten Drebenstedt unterzeichnete im Auftrag von Rektor Klaus-Dieter Barbknecht ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Förderung der Kooperation in Forschung und Lehre. Diese fünfjährige Vereinbarung umfasst den Austausch von Mitarbeitenden und Studierenden, die Organisation von Konferenzen und Vorlesungen sowie gemeinsame Publikationen. Die Kooperation erweitert die bestehenden Partnerschaften der TUBAF in der Region, die bereits Mosambik, Südafrika und Namibia umfasst. TUBAF berichtet.
Die Bedeutung solcher Kooperationen wird von Drebenstedt hervorgehoben, insbesondere in Bezug auf die Sicherung der Versorgung Deutschlands mit strategischen Rohstoffen. Dies ist besonders relevant, da geopolitische Spannungen einen Fokus auf die Resilienz und Stabilität strategischer Lieferketten in der EU legen. Ein großer Teil der mineralischen Rohstoffe, die für industrielle Prozesse sowie die grüne und digitale Transformation notwendig sind, stammt aus Drittländern, insbesondere aus China. Die EU hat daher Maßnahmen ergriffen, um Abhängigkeiten in diesen Lieferketten zu reduzieren, wobei ein strategischer Auf- und Ausbau von Kooperationen mit mineralreichen Drittstaaten geplant ist. SWP analysiert.
Neue Partnerschaften und Programme
Im Zuge der verstärkten internationalen Zusammenarbeit wurde die University of Mining and Technology (UMaT) in Tarkwa, Ghana, als 15. Partner im Masterprogramm „Advanced Mineral Resource Development“ (AMRD) aufgenommen. UMaT ist der zweite afrikanische Partner des Programms, das bereits Kooperationen mit der Taita Taveta Universität in Kenia pflegt. Das AMRD-Programm ermöglicht Studierenden Studienanteile an der TUBAF, der Montanuniversität Leoben sowie einer weiteren Universität in Europa, Asien oder Afrika, und führt zu mehrfachen Abschlüssen.
Über die akademische Zusammenarbeit hinaus engagiert sich die TUBAF auch durch ein Stipendienprogramm mit Mosambik. Dieses Programm besteht seit über zehn Jahren und unterstützt bis zu zehn Studieninteressierte pro Jahr, die im montanwissenschaftlichen Bereich studieren und Sprachkurse erhalten. Bisher gab es keine offiziellen Kooperationen mit sambischen Universitäten, dennoch haben seit 1952 elf sambische Studierende an der Bergakademie Freiberg studiert, darunter prominente Persönlichkeiten wie Veston Malango, der Geschäftsführer der Chamber of Mines of Namibia.
Der gesellschaftliche Kontext
Parallel zu diesen Bildungsinitiativen untersucht FIAN Deutschland e.V. die sozialen Auswirkungen des deutschen Aluminiumbedarfs, insbesondere in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen und Vertreibungen in Guinea. Diese Problematik verdeutlicht die Herausforderungen, die mit unregulierten Lieferketten verbunden sind, und hat zu Bildungsmaßnahmen geführt, die Jugendliche und junge Erwachsene über die Rechte in Rohstofflieferketten informieren. Durch interaktive Methoden wie Rollenspiele und Szenarien wird der Fokus auf die Menschenrechtsdebatte gelegt und die Verantwortung von Industrie und Politik thematisiert. FIAN informiert.
Die durch die TUBAF und ihre Partner engmaschig geknüpften Verbindungen sind somit nicht nur für die akademische Ausbildung von Bedeutung, sondern tragen auch zur Bewältigung globaler Herausforderungen bei, indem sie die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Rohstoffpolitik betonen.
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Ort | Freiberg, Deutschland |
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