Gera in Schock: Frau in Straßenbahn angezündet – Ehemann flüchtig!

Gera, Deutschland - Am 16. März 2025 kam es in einer Straßenbahn in Gera zu einem schockierenden Vorfall, der große Besorgnis auslöste. Eine 46-jährige Frau wurde von einem Täter mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Die Attacke ereignete sich kurz nach 10 Uhr nachmittags nahe der Haltestelle „Grüner Weg“ der Straßenbahnlinie 3. Sofortige Hilfe leisteten andere Fahrgäste, die den Notfallknopf betätigten und damit die Türen der Straßenbahn öffneten, was eine schnelle Evakuierung ermöglichte. Der Straßenbahnfahrer konnte das Feuer mit einem Feuerlöscher löschen, doch die Frau erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei steht der Ehemann der Frau, Tengizi Kakiashvili, als mutmaßlicher Täter im Mittelpunkt. Der 46-jährige Georgier ist nach der Tat geflohen und wird seither von einer Vielzahl von Polizeistreifen gesucht. Die Polizei geht davon aus, dass Kakiashvili die Frau töten wollte, und hat eine Öffentlichkeitsfahndung nach ihm gestartet. Die Beamten warnen, dass von dem Gesuchten eine akute Gefahr für die Öffentlichkeit ausgehen könnte. Ein Bild sowie eine Beschreibung des Verdächtigen wurden veröffentlicht: Er ist etwa 180 cm groß und trug eine schwarze Arbeitsjacke mit blauer Anschrift sowie eine schwarze Cap.

Ermittlungen und öffentliche Fahndung

Die Polizei hat bereits am Sonntagnachmittag die gemeinsame Wohnung von Täter und Opfer durchsucht, um möglicherweise Kleidungsstücke des Täters für die Suchhunde zu sichern. Die Art der Flüssigkeit, mit der die Frau übergossen wurde, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Fahndung konzentriert sich auf die Richtung, in die der Täter geflohen ist, nämlich Gera-Langenberg. Hinweise aus der Bevölkerung sind ausdrücklich erwünscht, und die Polizei bittet, gefundene Hinweise umgehend der nächsten Polizeidienststelle zu melden.

Diese grausame Tat wirft auch ein Schlaglicht auf ein ernstes Problem in Deutschland: Die Thematik häuslicher Gewalt. Statistische Daten belegen, dass mehr als 700 Menschen täglich unter häuslicher Gewalt leiden, wobei alle zwei Tage eine Frau durch Partnerschaftsgewalt ums Leben kommt. Der jüngste Lagebericht zur häuslichen Gewalt, präsentiert von Bundesfamilienministerin Lisa Paus, zeigt einen Anstieg der registrierten Opfer um 6,5 % im Vergleich zum Vorjahr, mit einem besonders hohen Anteil weiblicher Betroffener. 70,5 % der Opfer sind Frauen, während 75,6 % der Täter Männer sind. Insgesamt wurden im Jahr 2023 256.276 Opfer von häuslicher Gewalt erfasst, was nahezu ein Viertel aller Gewaltfälle in der Polizeilichen Kriminalstatistik ausmacht.

Gesellschaftliche Relevanz

Die Bundesregierung arbeitet aktiv daran, diesem alarmierenden Trend entgegenzuwirken, unter anderem durch die Bereitstellung von Hilfsangeboten und Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Frauen. Dazu zählen Helplines wie „Gewalt gegen Frauen“ sowie speziell geschulte Beamtinnen, die rund um die Uhr Anzeigen aufnehmen können. Geplante Ergänzungen des Gewaltschutzgesetzes beinhalten verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings für Täter und Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zu Schutz und Beratung für Betroffene. In Anbetracht der schrecklichen Ereignisse in Gera ist es wichtiger denn je, ein starkes Zeichen gegen häusliche Gewalt zu setzen und die Betroffenen zu unterstützen.

Diese Vorfälle machen deutlich, wie dringend notwendig Aufklärungsarbeit und präventive Maßnahmen in der Gesellschaft sind, um solchen Angriffen entgegenzuwirken. Die Polizeibehörden fordern alle Bürger auf, aufmerksam zu sein, und die Notrufnummer 110 zu kontaktieren, sollte ein Verdacht auf Gewalt oder ein aktueller Vorfall bestehen.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in diesem Fall: op-online.de, mdr.de und bundesregierung.de.

Details
Vorfall Brandstiftung
Ort Gera, Deutschland
Verletzte 1
Quellen